Bäumenheim

Materialmangel: Arbeitspause bei Agco Fendt in Bäumenheim

    • |
    In Bäumenheim werden Kabinen und Blechteile für Fendt-Traktoren produziert. Doch derzeit fehlen wichtige Teile.
    In Bäumenheim werden Kabinen und Blechteile für Fendt-Traktoren produziert. Doch derzeit fehlen wichtige Teile.

    Der Allgäuer Traktorenhersteller Agco Fendt schickt Teile seiner Belegschaft am Standort Bäumenheim erneut in eine Arbeitspause. Grund dafür sind laut Pressestelle fehlende Lieferteile. Wie viele der insgesamt 1200 Mitarbeiter wirklich davon betroffen sind, konnte eine Sprecherin auf Nachfrage dieser Zeitung nicht benennen. Während des Produktionsstopps gehen die Beschäftigen in Kurzarbeit.

    Agco Fendt stellt in Bäumenheim Kabinen für Traktoren her. Pro Jahr werden etwa 30.000 produziert und dann an anderen Standorten verbaut. Doch um diese fertig zu montieren, fehlen nun wichtige Chips für das sogenannte Dashboard, wie Sprecherin Manja Marowitz auf Nachfrage dieser Redaktion erklärt. Das Problem trifft nicht nur Agco Fendt, sondern viele Industriebetriebe in Europa. In Bäumenheim führt das nun aber dazu, dass trotz wohl voller Auftragsbücher die Arbeit gedrosselt werden muss.

    Agco Fendt stockt das Kurzarbeitergeld für die Mitarbeiter auf

    Bereits am Donnerstag, 25 . November, ist die zunächst auf zwei Tage vorgesehene Arbeitspause in Kraft getreten. Auch am Freitag stehen die Bänder still. "Da am Standort mehrere Bereiche ansässig sind wie Montage, Fertigung, Planung, Logistik und Buchhaltung, gehen auch nie alle Mitabreitenden in Kurzarbeit, sondern hauptsächlich die betroffenen Bereiche", so Manja Marowitz.

    Im April dieses Jahres hatte Agco Fendt in Bäumenheim schon einmal den Weg gewählt und die gesamte Belegschaft in Bäumenheim für eine ganze Woche in eine Arbeitspause geschickt. Damals fehlten Gussteile. Zudem war die Belegschaft durch Corona-Infektionen deutlich dezimiert.

    Wie aus dem Unternehmen zu erfahren ist, wird das Kurzarbeitergeld aufgestockt. "So sollen für die Mitarbeitenden möglichst wenig Einbußen entstehen – schließlich können sie am allerwenigsten für die globale Lieferkettensituation", erklärt Sprecherin Marowitz.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden