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Bäumenheim: Bäumenheim will mehr für seine Jugend tun: Ein Sozialarbeiter wird eingestellt

Bäumenheim

Bäumenheim will mehr für seine Jugend tun: Ein Sozialarbeiter wird eingestellt

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    Was kann man als Jugendlicher in Bäumenheim sinnvolles unternehmen? Das ist eine der Fragen, die ein Jugendpfleger beantworten soll.
    Was kann man als Jugendlicher in Bäumenheim sinnvolles unternehmen? Das ist eine der Fragen, die ein Jugendpfleger beantworten soll. Foto: Fotolia

    Es ist kein Geheimnis, dass in Bäumenheim manche Jugendliche nicht so recht wissen, was sie mit sich anfangen sollen. Wer von den örtlichen Vereinen nicht erreicht wird und auch das Angebot im Jugendtreff nicht kennt, dem fehlt schnell eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Gerade in Zeiten von Corona sind die Jugendlichen noch mehr als sonst auf sich alleine gestellt.

    Die Folgen werden manchmal direkt sichtbar: besprayte Schulwände und Container, Aufkleber an Verkehrsschildern. Zuletzt hatten zwei Burschen Stationen des CCB-Rätselweges im Schmutterwald zerstört. Trampelpfade bei den Bahngleisen lassen die Polizei vermuten, dass auch dort Jugendliche gefährliche Mutproben wagen.

    Das lässt sich Bäumenheim einen Jugendpfleger kosten

    Die Gemeinde möchte nun auf kommunaler Ebene mit Jugendarbeit beginnen und hat dafür finanzielle Mittel eingeplant. 30.000 Euro pro Jahr wird ein Jugendpfleger in Teilzeit etwa kosten, der Landkreis gibt einen ordentlichen Zuschuss. Gesucht wird ein Mann oder eine Frau, die ein Konzept für Jugendarbeit in Bäumenheim erarbeiten und umsetzen.

    Denn es geht nicht darum, mit dem Finger auf die sogenannten „auffälligen Jugendlichen“ zu zeigen, sondern ein strukturelles Problem anzugehen. Im Gemeinderat ist man sich bewusst, dass mehr Angebot für Jugendliche in Bäumenheim geschaffen werden muss. Die Idee für einen Bikeparcours oder einen Skaterpark war in diesem Zusammenhang diskutiert worden. Jugendliche sollen mehr mit eingebunden und ihnen die bereits existierenden Möglichkeiten aufgezeigt werden. Der Jugendpfleger würde den Jugendtreff leiten, kommunales Ferienprogramm entwickeln, Kontakt halten mit der Jugendbetreuung an der Grund- und Mittelschule und das Bindeglied zwischen Jugendlichen und Gemeinden sein. Vor allem aber soll die Fachkraft ein Ohr an der Jugend haben, was diese sich wünscht und welche Bedürfnisse die Kommune erfüllen könnte.

    Jugendpfleger in Bäumenheim soll bestehendes Angebot vernetzen

    „Unsere Vereine haben eine tolle Jugendarbeit“, sagt Christian Scholz von der SPD. Es gehe darum, diese Angebote zu vernetzen, abzustimmen und die Verantwortlichen in den Vereinen zusammenzubringen. Das wäre die klassische Aufgabe eines Jugendpflegers, wie er bereits in anderen Kommunen im Landkreis etabliert wurde: Nördlingen und Donauwörth haben jeweils Vollzeitstellen geschaffen. Wemding hat 2019 einen Jugendpfleger in Teilzeit angestellt. In Bäumenheim war bereits 2019 die Idee geboren, mit Oberndorf und Mertingen eine Person zu suchen, die sich um alle drei Kommunen kümmern würde. Doch nachdem dort ein Wechsel in den Rathäusern stattfand und der Bedarf für eine kommunale Jugendarbeit weniger dringlich beurteilt wird, geht nun Bäumenheim alleine den Weg.

    Der Pädagoge soll 20 Stunden in Bäumenheim aktiv sein. Seine Zielgruppe wären laut Antrag der SPD-Fraktion alle zwischen 15 und 25 Jahren. Das wären laut Statistik in Bäumenheim rund 500.

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