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Airbus Helicopters errichtet in Donauwörth ein neues Bauwerk für den Prototypenbau

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Schon wieder Spatenstich für neues Bauwerk bei Airbus Helicopters

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    So soll das neue viergeschossige Gebäude F5 für den Prototypenbau im Donauwörther Werk von Airbus Helicopters aussehen. Im Hintergrund angedeutet ist das bereits bestehende Entwicklungszentrum.
    So soll das neue viergeschossige Gebäude F5 für den Prototypenbau im Donauwörther Werk von Airbus Helicopters aussehen. Im Hintergrund angedeutet ist das bereits bestehende Entwicklungszentrum. Foto: Airbus Helicopters

    Baustellen gibt es derzeit einige auf dem Gelände von Airbus Helicopters in Donauwörth. Gleich an der Industriestraße zwischen dem Flugfeld und Tor 1 entsteht seit Monaten ein neuer Komplex (Halle C7) mit Hubschrauberhalle und fünfstöckigem Bürotrakt. Andere Gebäude werden saniert. Abseits der Verkehrswege um das Werk haben nun die Bauarbeiten für ein weiteres neues Bauwerk begonnen. In diesem findet künftig der Prototypenbau statt.

    Im Beisein von Landrat Stefan Rößle und des Donauwörther Oberbürgermeisters Jürgen Sorré fand am Montag der offizielle erste Spatenstich für das Projekt statt. Dieses soll auf einem bislang als Parkplatz genutzten Streifen zwischen dem Entwicklungszentrum (“Systemhaus“) und dem Donau-Altwasser hochgezogen werden. Airbus-Standortleiter Helmut Färber ging näher auf das Vorhaben ein. Airbus Helicopters sei „ein extrem erfolgreiches Unternehmen“. Der Hubschrauber vom Typ H145, der in Donauwörth produziert wird, sei „ein Renner“. Zusammen mit der H135, die ebenfalls in der Fabrik gefertigt wird, liefere die Firma in diesem Jahr über 100 Helikopter aus. Hinzu komme der leichte Transporthubschrauber NH90 für das Militär.

    Standortleiter von Airbus Helicopters: „Haben sehr viel gewonnen“

    In den vergangenen Jahren sei innerhalb des Konzerns eine Spezialisierung der einzelnen Standorte auf bestimmte Komponenten erfolgt. Die Werke in Frankreich seien für die dynamischen Systeme (in Marignane) und die Rotoren (in Paris) zuständig. In Donauwörth konzentriere man sich auf den Mittelteil des Rumpfes für eine ganze Reihe von Modellen. Zwar seien bestimmte Geschäftsfelder abgegeben worden, Donauwörth habe aber auch „sehr viel gewonnen“. Dadurch steige der Platzbedarf.

    Vertreter von Airbus Helicopters und der am Bau beteiligten Firmen sowie Landrat Stefan Rößle und Oberbürgermeister Jürgen Sorre beim offiziellen ersten Spatenstich für den Neubau der Halle F5 für den Prototypenbau.
    Vertreter von Airbus Helicopters und der am Bau beteiligten Firmen sowie Landrat Stefan Rößle und Oberbürgermeister Jürgen Sorre beim offiziellen ersten Spatenstich für den Neubau der Halle F5 für den Prototypenbau. Foto: Wolfgang Widemann

    Der Prototypenbau sei derzeit ausgelagert. Er findet mangels Kapazitäten in der Donauwörther Fabrik in Westendorf (Landkreis Augsburg) in angemieteten Gebäuden statt. Mit dem neuen Komplex soll dieser Bereich ins Werk geholt werden. Das Bauwerk hat laut Färber vier Geschosse. Etwa 1000 Quadratmeter umfasse der Hangar, in den bis zu fünf Hubschrauber gestellt werden können. Das Tor zum Hangar werde 48 Meter breit. Hinzu kommen 1000 Quadratmeter Werkstatt- und 1600 Quadratmeter Bürofläche. Zu den Kosten wollte sich das Unternehmen bei dem Termin nicht äußern. Sie dürften im zweistelligen Millionenbereich liegen.

    Im neuen Komplex bei Airbus Helicopters sollen rund 80 Personen arbeiten

    Im Prototypenbau geht es nach Auskunft der Firma sowohl um komplett neue Maschinen als auch um neue Varianten bereits bestehender Modelle oder um einzelne Teile von diesen. In dem Komplex sollen rund 80 Personen beschäftigt sein. Um das Gebäude ökologisch zu halten, soll das Regenwasser über Rigolen versickert werden, es soll ein begrüntes Dach angelegt, eine PV-Anlage auf diesem installiert und eine moderne Heizung/Kühlung eingebaut werden. Der Zeitplan sei „wie immer sportlich“, so Helmut Färber. Das Projekt soll im ersten Quartal 2026 fertig sein.

    Landrat Rößle erklärte, in Zeiten, in denen fast täglich schlechte Nachrichten aus der Wirtschaft zu hören seien, „tut es unheimlich gut, wenn hier in Donauwörth, im Landkreis Donau-Ries investiert wird“. Es sei beachtlich, was hier passiere. Die Baumaßnahme stehe für den Wirtschaftsstandort und dafür, „dass Airbus Helicopters hier eine feste Größe ist“. Rößle wertete das Projekt auch als Signal für die Belegschaft, nach dem Motto: „Wir setzen auf Qualität aus Deutschland.“ OB Sorré sagte: „Was Fortschritt und Innovation wirklich bedeuten, dürfen wir heute hier sehen.“ Am Standort Donauwörth sei in all den vielen Jahren immer wieder Wirtschaftsgeschichte geschrieben worden.

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