Nach einem Rekordjahr beim Absatz von Fendt-Traktoren im Jahr 2023 verzeichnet der Landmaschinen-Konzern Agco heuer weniger Bestellungen. Dem Vernehmen nach befindet sich die ganze Branche, in der es in mehrjährigen Phasen bergauf oder bergab geht, gerade in einem gewissen Abwärtstrend. Dies hat nun auch Auswirkungen auf den Agco-Standort Asbach-Bäumenheim. Dort meldete das Unternehmen bereits im Juli für Teile der Belegschaft Kurzarbeit an. Diese soll nach den Werksferien, die nun zu Ende gegangen sind, fortgesetzt werden.
Das Agco-Werk in Bäumenheim ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region. Die Zahl der Beschäftigten stieg in den vergangenen Jahren auf über 1400. In der Fabrik werden aktuell Traktoren-Kabinen für zwei Marken des Konzerns (Fendt und Massey Ferguson) sowie Karosserieteile (Motorhauben und Kotflügel für Fendt-Modelle) gefertigt. Im Konzern gilt Asbach-Bäumenheim als „Kompetenzzentrum“ für den Kabinenbau. Der soll in dem Werk noch ausgeweitet werden, weshalb es für die Fabrik auch Erweiterungspläne gibt.
Agco will durch Kurzarbeit „Flexibilität in der Produktion“ haben
Im vorigen Jahr verzeichnete Agco einen Milliarden-Gewinn. Nun gehen die Geschäfte offenbar etwas schlechter. Im Juni wurde bekannt, dass es deshalb an den Standorten Marktoberdorf, Wolfenbüttel und Feucht Kurzarbeit geben soll. Diese habe in einem „begrenzten Umfang“ stattgefunden, erklärt eine Firmensprecherin auf Anfrage unserer Zeitung. Die Maßnahme sei erfolgt, „um Flexibilität in der Produktion zu haben“. Traktoren würden grundsätzlich nicht „auf Halde“ produziert, sondern auf Bestellung. Nähere Angaben möchte das Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen.
In Bäumenheim ging im Juli ein Teil der Beschäftigten tageweise in Kurzarbeit, ehe die Werksferien starteten. Die sind jetzt vorbei. Wie aus der Belegschaft zu hören ist, soll die Kurzarbeit in der kommenden Woche an einem Tag zumindest in der Montage fortgesetzt werden. Ende September und im Oktober kämen wahrscheinlich weitere Kurzarbeit-Perioden hinzu.
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