Nach vielen Jahren fand in der Kirche St. Peter und Paul wieder ein stimmungsvolles und abwechslungsreiches Adventskonzert statt. Der Kulturausschuss der Gemeinde unter Federführung von Zweitem Bürgermeister Michael Fürst hatte die Musikgruppen des Ortes zu diesem Ereignis gerufen.
Die Jungmusiker des Vororchesters der Donau-Lech-Bläser unter Leitung des neuen Dirigenten Andreas Vogt eröffneten den Abend mit dem anspruchsvollen Stück „Up on the Housetop“ und bewiesen den guten Leistungsstand. Nach der Begrüßung marschierten die jüngsten Musiker des Abends ein, die „Musikmäuschen“, die voller Begeisterung unter Leitung von Margit Keller und Manuela Teschauer ihre Lieder „Es ist dunkel, es ist finster“, „Meine kleine Kerze ist aufgewacht“ und „Lasst uns nach Bethlehem gehen“ trällerten. Unter großem Applaus und mit strahlenden Augen zogen sie wieder aus der Kirche.
Markus Schmid (Orgel) und Theresa Wagner (Querflöte) ließen das ergreifende „Halleluja“ von Leonard Cohen durch die Kirche ertönen. Der Kolping-Chor unter der Leitung von Gabriele Meier beteiligte sich mit den modern, einfühlsam und rhythmisch vorgetragenen „Wir haben Ängste“ und dem „Lied von der Stille“. Begleitet von Gitarre und Keyboard, bereicherten sie das adventliche Programm. Thema der besinnlichen Gedanken von Pfarrer Paul Großmann war die Frage „Wie bereite ich mich auf Weinachten vor, wie sauber muss man im übertragenen Sinne in Körper und Geist aufräumen, um den Herrn zu empfangen?“
Perfekt inszeniert und ausdrucksstark
Der Männergesangverein Frohsinn (Leitung Gabriele Meier) brachte mit Orgelbegleitung zwei Klassiker zu Gehör: „Jetzt fangen wir zu singen an“ und „Im Wald is so stad“. Die ruhigen und harmonischen Stimmen brachten die Lieder schön zur Geltung. Den vollen Klangkörper der Donau-Lech-Bläser und die wundervolle Akustik der Kirche bekam das Publikum mit dem „Transeamus usque Bethlehem“ zu hören. Tiefes Blech, Rhythmik, trällernde Klarinetten, perfekt inszeniert und ausdrucksstark vorgebracht war es sicher einer der Höhepunkte des Abends.
Hochwertig ging es mit dem wieder aktivierten Chor Carmina weiter, der sich eigentlich 2008 aufgelöst hatte. Er stimmte „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Hör in den Klang der Stille“ an (Dirigentin Gabriele Meier). Mehrstimmig und in allen Lagen mit hoher Qualität vorgetragen, bewiesen die Sängerinnen, dass sie nichts verlernt haben.
Mit der Klangfülle eines ganzen Orchesters
Besonders gespannt wurde das nächste Stück erwartet. Markus Schmid und Theresa Wagner wagten sich an eines der bekanntesten und anspruchsvollsten Stücke der Klassik: „Der Winter“ aus „Die vier Jahreszeiten“ von Vivaldi. Dabei beeindruckte vor allem die spielerische Leichtigkeit, mit der Markus Schmid die Klangfülle eines ganzen Orchesters mit der Orgel bespielte und Theresa Wagner die extrem schnellen Flötenläufe meisterte. Zum Abschluss ertönte gleichermaßen wuchtig und leichtfüßig „Queens Park Melody“, vorgetragen von den gut aufgelegten Donau-Lech-Bläsern. Andreas Vogt, erst im Frühsommer als Dirigent angetreten, gelang es, diese anspruchsvollen Stücke mit den Musikern einzustudieren.
Mit großem Applaus belohnte das Publikum die Mitwirkenden für ihre monatelangen Vorbereitungen. Bürgermeister Leonhard Schwab bedankte sich ausführlich bei allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben. Besonders hob er Gabriele Meier hervor, die drei Chöre leitete, gab kurze Rückblicke auf die Geschichte der einzelnen Musikgruppen und freute sich über die hochwertige Veranstaltung, die das kulturelle Leben des Dorfes bereichert. Mit dem gemeinsam gesungenen „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ endete der Abend, der echte vorweihnachtliche Stimmung weckte und den Wunsch nach einer Wiederauflage im nächsten Jahr aufkommen ließ. (AZ)
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