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Wohnen  : 50 neue Bauplätze in Buchdorf

Wohnen  

50 neue Bauplätze in Buchdorf

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    Südlich des Tennisplatzes will die Gemeinde Buchdorf wachsen. Im Baugebiet mit Namen „Neureut“ sollen demnächst 50 Parzellen für Einfamilienhäuser erschlossen werden. Der Bebauungsplan wird nun aufgestellt. Links zu sehen sind die entstehenden Häuser im Baugebiet Schletzenbach.
    Südlich des Tennisplatzes will die Gemeinde Buchdorf wachsen. Im Baugebiet mit Namen „Neureut“ sollen demnächst 50 Parzellen für Einfamilienhäuser erschlossen werden. Der Bebauungsplan wird nun aufgestellt. Links zu sehen sind die entstehenden Häuser im Baugebiet Schletzenbach.

    1800 Einwohner hat Buchdorf und die Kommune wird weiter wachsen. Zumindest ist das die erklärte Politik des CSU-Bürgermeisters Georg Vellinger und seines Gemeinderates. Gegen die Stimmen der PWG wurde jetzt in dem Gremium beschlossen, den Bebauungsplan für das Gebiet mit dem Namen „Neureut“ aufzustellen. 50 Bauplätze sollen dort entstehen. Angeblich gibt es schon Anwärter auf die Parzellen.

    Südlich des Tennisplatzes hat die Gemeinde in den vergangenen Monaten insgesamt 6,4 Hektar Land von Landwirten erworben. Wo heute noch Acker oder Wiese ist, sollen bald Einfamilienhäuser entstehen. Wer kauft, muss innerhalb von drei Jahren sein Haus hochziehen. Wie die Preise pro Quadratmeter liegen, wurde nicht genannt.

    Dem Bürgermeister geht es um den Erhalt der Schule

    Mit diesem Schritt bleibt Vellinger seinem Credo treu, Familien bezahlbares Bauland anbieten zu können und gezielt nach Buchdorf zu locken. Bekanntermaßen ist die günstige Verkehrsanbindung, die gute Infrastruktur mit Schule, Kindergarten und Vereinen für viele entscheidend. Zudem profitiert die Gemeinde davon, dass anderswo Bauland entweder sehr knapp oder immer teurer wird.

    Vellinger macht kein Geheimnis daraus, welches Ziel er verfolgt. Denn nur, wenn ausreichend Kinder im Ort leben, dann ist auch der Bestand der Buchdorfer Schule garantiert. Aktuell gehen 16 Kinder in die erste Klasse. Vellinger: „Solange ich hier verantwortlich bin, soll die Schule erhalten bleibe.“ Bekanntermaßen wünscht sich der Bürgermeister, dass die Buchdorfer Grundschule eigenständig wird und nicht weiter als Außenstelle von Monheim agiert. Dieser Wunsch wird aber wohl weiter ein Wunsch bleiben.

    Paula Haunstetter von der PWG äußerte Kritik an dem rasanten Wachstum der Gemeinde. Sie könne nicht für den Bebauungsplan stimmen, da das Dorf zu schnell wachse. Allein in den vergangenen fünf Jahren habe man drei Baugebiete ausgewiesen. „Wir bauen aus Platzmangel gerade einen neuen Kindergarten. Wenn wir so weitermachen, ist der bald wieder zu klein.“

    Lebendigkeit im Dorf soll erhalten bleiben

    Daraufhin rechnete Susanne Mittl von den Jungen Bürgern Buchdorf vor, dass in den vergangenen 29 Jahren 250 Bauplätze in Buchdorf geschaffen worden seien. Das seien rechnerisch acht bis neun Bauplätze pro Jahr. „Also gehen wir mal von 16 Kindern pro Jahr aus, die hinzukommen. Das kann Buchdorf gut verkraften“, so Mittl. Nur wenn auch Kinder da wären und hier zur Schule gehen würden, sei das auch eine Garantie, dass die Vereine Nachwuchs haben und somit das ganze Dorf in seiner Lebendigkeit erhalten bleibe.

    Kritik gab es auch am Vorgehen des Bürgermeisters, der den Gemeinderat in öffentlicher Sitzung über die Aufstellung des Bebauungsplan abstimmen ließ. Weil aber erst im anschließenden nichtöffentlichen Teil beschlossen werden sollte, ob ein dafür notwendiges Teilgrundstück erworben wird, meldete sich Christian Prießler zu Wort. „Warum sollen wir immer den dritten Schritt vor dem zweiten machen?“ fragte er den Bürgermeister. Gleiches galt für die Vergabe der Planung an ein Ingenieurbüro aus Kirchheim. Den Preis für die Leistung sollten die Räte auch erst nach der Abstimmung erhalten. Vellinger sah beides nicht als Problem, sondern eher als Formalie an, dass im nichtöffentlichen Teil wie vorgesehen beschlossen wird. So forcierte er die Entscheidung des Gremiums.

    Kritik von der PWG

    Paula Haunstetter äußerte zudem ihren Unmut darüber, wie Verkaufsverhandlungen für dieses Baugebiet verlaufen seien. Unter anderem sei ihrem Ehemann im April 19 mit einer Frist von vier Wochen ein Angebot gemacht worden. „Diese Zeit reicht nicht einmal aus, um die steuerlichen Fragen zu klären“, so Haunstetter. Zwar sei die Frist nun verlängert worden, aber nun beschließe man die Aufstellung des Bebauungsplanes ohne die Antwort ihres Mannes abgewartet zu haben.

    Vellinger erwiderte darauf, der Verkauf sei noch möglich. Haunstetters hätten sei Monaten davon gewusst, dass hier ein Baugebiet entwickelt wird. „Und wenn ihr nicht verkauft, geht es ja auch ohne euch, weil euer Grund am Rande des Baugebietes liegt.“

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