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Wirtshauskultur: Eine Kartlerrunde mit knapp 350 Jahren

Wirtshauskultur

Eine Kartlerrunde mit knapp 350 Jahren

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    Kurt Winkler (von links), Josef Hugl, Philipp Schmaus und Josef Koch treffen sich jeden Samstag zum Schafkopf-Nachmittag.
    Kurt Winkler (von links), Josef Hugl, Philipp Schmaus und Josef Koch treffen sich jeden Samstag zum Schafkopf-Nachmittag. Foto: Adalbert Riehl

    Sie treffen sich jeden Samstag um Viertel nach eins: Vier Senioren gehen wöchentlich mit einer Schafkopfrunde in der Bauernstube des Neuwirts in Bayerdilling in das Wochenende. 344 Lebensjahre ergeben sich derzeit, wenn man das Alter des Quartetts zusammenzählt. Josef Hugl, 81, aus Etting ist der Jüngste, Josef Koch aus

    Jünger war man bei der Gründung vor rund 20 Jahren – allerdings waren damals Josef Koch und Philipp Schmaus die beiden Jüngeren. „Johann Klas und Jakob Ruisinger waren damals dabei“, berichtet Schmaus, „und getroffen hat man sich am Samstagabend.“ Irgendwann zog man den Kartentreff auf den Nachmittag vor. Für den gestorbenen Johann Klas konnte man Josef Hugl gewinnen und im Vorjahr „verjüngte“ man sich erneut, als Kurt Winkler für den inzwischen 94-jährigen Jakob Ruisinger aus Nördling zu dem Quartett stieß. Fragt man, welche Spiele auf dem Programm stehen, kommt die Antwort von Josef Koch kurz und knapp: nur Schafkopf, zehn Cent das Spiel.

    „Die Gemütlichkeit ist uns wichtig, wir spielen nicht im Akkord“, ist sich das Quartett einig – ja, und es ist schade, dass das Kartenspiel in den Wirtschaften weniger wird, meint Josef Koch. Selbst halten sie die Schafkopf-Tradition weiter hoch: Fast vier Stunden sind ihr Pensum, in der Bauernstube beim Neuwirt fühlen sie sich wohl und jeder hat seinen Stammplatz. (arh)

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