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Windenergie: Es gibt noch einige Hürden

Windenergie

Es gibt noch einige Hürden

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    Wollen mehr Windenergie im Landkreis: (von links) Ulrich Hintermair (bbv LandSiedlung), Albert Riedelsheimer (Kreisvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen), MdL Christine Kamm (Grüne, Augsburg), Werner Siebert (Bürgermeister Fünfstetten) und Karl Wiedenmann (Kreisobmann Bayerischer Bauernverband).
    Wollen mehr Windenergie im Landkreis: (von links) Ulrich Hintermair (bbv LandSiedlung), Albert Riedelsheimer (Kreisvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen), MdL Christine Kamm (Grüne, Augsburg), Werner Siebert (Bürgermeister Fünfstetten) und Karl Wiedenmann (Kreisobmann Bayerischer Bauernverband). Foto: Foto: privat

    Fünfstetten Möglichkeiten und aktuelle Entwicklungen bei der Nutzung von Windenergie im Landkreis Donau-Ries standen im Mittelpunkt eines Informationsabends, zu dem der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen in das Gasthaus „Sonne“ nach

    Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Albert Riedelsheimer (Donauwörth) gab der Fünfstetter Bürgermeister Werner Siebert Aufschluss über die Pläne der Gemeinde zur Errichtung eines bürgereigenen Windrads, das vom Gemeinderat ausdrücklich gewünscht wird. Allerdings, so Siebert, stünde dem Vorhaben momentan der Regionalplan im Weg, welcher die Flächen der Gemeinde zu einem Ausschlussgebiet für Windkraftanlagen erkläre.

    Die Grüne Landtagsabgeordnete Christine Kamm (Augsburg) verwies in ihrem Vortrag ebenfalls auf die ungeeigneten Regionalpläne. Obwohl die bayerische Staatsregierung bereits im Jahr 2020 über zehn Prozent des erzeugten Stroms aus Windkraft beziehen möchte, verhindere der gegenwärtige Regionalplan die Windkraftnutzung gerade an den für sie besonders geeigneten Standorten. Die Grünen fordern laut Pressemitteilung die Erstellung eines bayernweiten Windatlas mit allen nötigen Daten zur Nutzung von Windenergie.

    Ähnlich wie in Baden-Württemberg solle zudem durch eine dreidimensionale Bewertung der Wetterdaten ein präziseres Bild über die wirkliche Eignung von Standorten vermittelt werden. Zusätzlich müsse das Planungsrecht für Windkraftanlagen an die jeweiligen Gemeinden abgegeben werden.

    Erheblicher Nachholbedarf

    Anschließend berichtete Ulrich Hintermair über die Arbeit der bbv-LandSiedlung im Bereich der Windkraft und stellte Zahlen zur Nutzung von Wind zur Energieerzeugung vor. Dabei wurde deutlich, dass Bayern erheblichen Nachholbedarf habe. Ausgehend von den zahlreichen Vorteilen dieser Art der Energieerzeugung informierte er über das breite Beratungsangebot seines Verbandes, beginnend mit den ersten Planungen, der Begleitung der Gründung einer Betreibergemeinschaft bis hin zum Betrieb einer Windkraftanlage.

    Auch der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Karl Wiedenmann, bekräftigte seine Unterstützung beim Ausbau der Windenergie. Allerdings müsse dabei ausschließlich der Mensch im Mittelpunkt stehen und nicht etwaige Verordnungen zum Arten- oder Landschaftsschutz.

    Riedelsheimer bekräftigte die Forderungen der Grünen im Landkreis, nach der möglichst schnell Hürden für den Bau von Windkraftanlagen abgebaut werden müssen, damit der Landkreis bei der Nutzung nicht weiter ins Hintertreffen gerate. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die rege Planung und Bautätigkeit in benachbarten Landkreisen. Bei der Auswahl von Standorten sollten die Belange von Anliegern berücksichtigt werden.

    Abschließend wurden in einer Diskussion neben generellen Fragen zur Umsetzung eines Windkraft-projekts auch kritische Stimmen zur unzureichenden Beteiligung der Nachbargemeinden geäußert. Letztendlich war man sich aber einig: „Ohne Windkraft geht es nicht.“ (pm)

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