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Wemding: Weder Seehofer noch Söder wird Schirmherr

Wemding

Weder Seehofer noch Söder wird Schirmherr

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    Im Zeichen des historischen Fests „Löwen, Gunst und Gulden“ stand der Frühlingsempfang in Wemding: (von links) Iris und Martin Drexler, Judith Strohhofer und Josef Barta.
    Im Zeichen des historischen Fests „Löwen, Gunst und Gulden“ stand der Frühlingsempfang in Wemding: (von links) Iris und Martin Drexler, Judith Strohhofer und Josef Barta. Foto: Daniela Graf

    Mehrere Neuigkeiten hat der Wemdinger Bürgermeister Martin Drexler beim Frühlingsempfang der Stadt verkündet. Sie bezogen sich zum einen auf das historische Fest „Löwen, Gunst und Gulden“, zum anderen auf die Stadtentwicklung. Zum Fest: Die Hoffnung der Wemdinger auf einen höchst prominenten Schirmherrn haben sich offenbar zerschlagen. Bekanntlich hatte der ehemalige bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer zugesagt, diese Rolle zu übernehmen. Mit dem Amtswechsel in München ging die Schirmherrschaft auf Markus Söder über. Der allerdings, so gab Drexler nun bekannt, sei in der Festwoche terminlich verhindert.

    Zur Situation der Stadt merkte der Bürgermeister an: Mit 3700 Arbeitsplätzen, 50000 Übernachtungen jährlich, neuen Techniken, Schulen, Kindergarten, Krippen, Seniorenheim, bedeutenden Skulpturen stehe Wemding in Wirtschaft, Tourismus, Bildung, Soziales, Kultur und Vereinen gut da. Was die Herausforderungen der Kommune betreffe, seien Themen wie Verkehrswege, die traditionell schwache Gewerbesteuer und der demografische Wandel zu nennen. Drexler sprach auch die „Megatrends“, wie Urbanisierung, Work-Life-Balance, Qualität statt Quantität, Gesundheit und Sicherheit an: „Die Familie soll im Mittelpunkt stehen.“

    Leerstand: Gründet Stadt eine Immobiliengesellschaft?

    Was das nun mit dem historischen Fest zu tun hat? „Wir wollen Lehren und Erkenntnisse aus der Vergangenheit für die Zukunft gewinnen. Visionen – wann, wenn nicht jetzt.“ Die Zukunft sieht der Bürgermeister unter anderem in der „digitalen Autobahn“, die von bisher 30 in Richtung 100 MBits gesteigert werden solle, was die entsprechenden staatlichen Förderprogramme voraussetzt. Es werde ein neues Bürgerserviceportal geben. Alle Verwaltungstätigkeiten, die gesetzlich möglich sind, sollen digital erledigt werden können. Außerdem werde man den Branchenmix breiter aufstellen, Heimarbeit fördern und den Gesundheitstourismus weiter ausbauen. Bezahlbarer Wohnraum soll entstehen, gegebenenfalls durch ein „Einheimischenmodell“ beim Hausbau oder -kauf. Ein weiteres großes Thema, das kürzlich auch Ilse Aigner bei ihrem Besuch in Wemding mit nach München nehmen wollte, sei die Kurz- und Tagespflege: „Die Angehörigen müssen unterstützt, und das Angebot muss abgerundet werden.“

    Auszeichnung für Seniorenschützen

    Der Bürgermeister bezeichnete die Altstadt als „besonderes Juwel“, das allerdings Leerstände aufweise. Die Überlegungen gingen hin zu Erwerb, Sanierung und Verkauf von Anwesen durch die Stadt, eventuell auch mithilfe einer städtischen Immobiliengesellschaft. Des Weiteren werde es neue Angebote im Radfahrtourismus geben, einen Obstlehrgarten und einen Sozialarbeiter für Jugendliche. Glücklich zeigte sich der Rathauschef über die zugesagte Förderung für das Kunstmuseum.

    Bei dem Empfang bedankte sich Bürgermeister Drexler bei den Seniorenschützen für den ehrenamtlichen Arbeitseinsatz: „Mit Überzeugung und Liebe zum Gemeinwohl haben sich die Seniorenschützen engagiert, und die Arbeit war immer perfekt.“ 2003 wurde damit begonnen Spielplätze zu sanieren, Stützmauern zu bauen, Denkmäler zu restaurieren und vieles mehr. Der Vorsitzende der Seniorenschützen, Hans Gebele, konnte krankheitsbedingt nicht anwesend sein, ihn vertrat Andreas Sens. Die Schützen erhielten eine Medaille.

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