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Wemding: Sanierung der Kirche St. Emmeram ist abgeschlossen

Wemding

Sanierung der Kirche St. Emmeram ist abgeschlossen

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    Zum offizielle Abschluss der Renovierung der Stadtpfarrkirche St. Emmeram in Wemding würdigte Generalvikar Michael Huber (links) bei einem Festgottesdienst die Verantwortlichen des Projekts.
    Zum offizielle Abschluss der Renovierung der Stadtpfarrkirche St. Emmeram in Wemding würdigte Generalvikar Michael Huber (links) bei einem Festgottesdienst die Verantwortlichen des Projekts. Foto: Reinhold Seefried

    Es ist in seinem Kern eines der ältesten noch genutzten Bauwerke weit und breit. Nach einer aufwendigen Sanierung erstrahlt die Stadtpfarrkirche St. Emmeram in Wemding nun in neuem Glanz. Am Kirchweihsonntag feierten die Pfarrgemeinde und die Stadt offiziell den Abschluss des Projekts. Unter festlichem Glockengeläut zog der kirchliche Dienst, begleitet von den Fahnen der Wemdinger Vereine, vom Pfarrhaus zur Kirche.

    Ein Gelübde vor über 960 Jahren führte zum Bau der Kirche St. Emmeram in Wemding

    Beim Festgottesdienst ging Generalvikar Pater Michael Huber in seiner Predigt auf die Entstehung der Kirche aufgrund eines Gelübdes von Graf Mangold I. zu Donauwörth ein. Vor über 960 Jahren versprach er, das Gotteshaus zu bauen. Dann brachte der Festprediger seine Dankbarkeit zum Ausdruck, dass „Menschen vor uns das Gotteshaus erhalten haben“. Besonders dankte er „allen, die sich eingesetzt haben, dass die Kirche wieder so schön hergestellt wurde“.

    In Bezug auf die beiden Kirchtürme, die gerne die „ungleichen Brüder“ genannt werden, führte er aus, dass einer alleine nicht existieren konnte – er brauchte den zweiten, um stabil über Jahrhunderte zu stehen. Sie stünden in der Mitte der Stadt als „sichtbares Zeichen für den Glauben“.

    Der Kirchenchor der Pfarrei St. Emmeram gestaltete den Festgottesdienst musikalisch mit der „Missa Nr. 3 in F“ von August Zangl Opus 23. Einen weiteren festlichen Glanz verliehen Dominik Ebneth an der Orgel und Peter Million mit der Trompete dem Gottesdienst.

    Sanierung von St. Emmeram passierte in kurzer Zeit mit hoher Qualität

    Nach dem Gottesdienst fand ein kleiner Umtrunk statt, ehe es zum Festakt ins Bräuhausstüble ging. Dort begrüßte Stadtpfarrer Wolfgang Gebert die Ehrengäste. Kirchenpfleger Gottfried Hänsel stellte heraus, dass die erforderlichen Maßnahmen nach vielen Gesprächen und Voruntersuchungen in äußerst kurzer Bauzeit und mit enormer fachlichen Qualität geleistet worden seien. Hierfür seien in besonderer Weise das dreiköpfige „Best-Kompetenzteam“, Markus Weiß vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Günter Döhring vom Statikfachbüro B+D sowie Architekt Reiner Schlientz verantwortlich. Hänsel dazu: „Entweder waren die drei Herren von unserer Pfarrkirche als Bauwerk so fasziniert und angespornt oder war es unser Kirchenpatron St. Emmeram, der die Herren mit so einer Entscheidungsfreude und einem Arbeitseifer beseelte, weil er wusste, dass ein rasches Handeln für seine Pfarrkirche in Wemding von Nöten sei.“

    Einen weiteren besonderen Dank entbot er Clemens Bittl vom Diözesanbauamt für die vorbildliche Unterstützung. Hänsel bilanzierte, dass es gelungen sei, die geplanten Kosten für alle Maßnahmen um rund 200.000 Euro zu unterschreiten.

    Durch die Kirche in Wemding zogen sich Risse und Stuckteile fielen herab

    Architekt Reiner Schlientz präsentierte eine visuelle Betrachtung der Bauausführung. Durch die verschiedenen fachlichen Voruntersuchungen hinsichtlich der Risse und herabgefallenen Stuckteile im Chorgewölbe war schnell klar, dass es nicht damit getan sein würde, die Kirche zu entstauben und neu zu tünchen. Vielmehr musste das komplette Tragwerk saniert werden. So waren viele Eichenbalken teilweise abgefault (wir berichteten). Die guten Teile galt es zu belassen und neue Balken anzudocken. Auch mussten im ersten Bauabschnitt eine Reihe von fehlenden Balken in dem historisch besonders wertvollen Dachstuhl wieder eingebaut werden, um diesen zu versteifen.

    Eine besondere Herausforderung war die Entlastung des Chorbogens. So wurde ein Querriegel mit Eisenträger und Stahlgerippe über drei Etagen eingebaut. So wurden die Lasten des Chorbogens nach oben gespannt und links und rechts auf die Außenmauern abgeleitet.

    Bürgermeister Martin Drexler bedankte sich bei den Verantwortlichen für die gelungene Renovierung. Sie ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt Wemding. Gerne hat deshalb die Stadt die Renovierung im Rahmen eines Baukostenzuschusses gefördert.

    Von öffentlichen Geldgebern kamen Zuschüsse von rund 80.000 Euro für St. Emmeram

    Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler gratulierte der Pfarrei ebenfalls zur gelungenen Sanierung im Namen der öffentlichen Geldgeber. Dieses sind die Bayerische Landesstiftung, der Bezirk Schwaben, der Landkreis Donau-Ries und das Landesamt für Denkmalpflege. Von diesen Institutionen flossen insgesamt rund 80.000 Euro.

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