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Wemding: Eine Landesgartenschau in Wemding?

Wemding

Eine Landesgartenschau in Wemding?

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    Als „Fuchsienstadt“ hat sich Wemding bereits einen Namen gemacht. Nun gibt es in der Kommune Überlegungen, sich für die Ausrichtung der sogenannten kleinen Landesgartenschau zu bewerben.
    Als „Fuchsienstadt“ hat sich Wemding bereits einen Namen gemacht. Nun gibt es in der Kommune Überlegungen, sich für die Ausrichtung der sogenannten kleinen Landesgartenschau zu bewerben. Foto: Wolfgang Widemann

    Geht nach 2009 in Rain und 2019 in Wassertrüdingen in einigen Jahren die sogenannte kleine Landesgartenschau erneut in der Region über die Bühne? Nach dem Willen von Bürgermeister Martin Drexler und der Stadtverwaltung in Wemding sollte sich die 5600-Einwohner-Kommune für die Ausrichtung in den Jahren 2028, 2029 oder 2030 bewerben. Diese Idee präsentierte der Rathauschef nun erstmals dem Stadtrat.

    Das Thema stand noch nicht einmal auf der Tagesordnung der Sitzung des Gremiums am Dienstagabend. Vielmehr gab Drexler unter „Bekanntgaben“ eine erste Information in Form eines „Grobkonzepts“ an die Räte. Die können sich nun mit der Materie auseinandersetzen, ehe in der kommenden Woche im Hauptausschuss des Stadtrats eine mögliche Bewerbung weiter erörtert werden soll.

    Die Verwaltung glaubt,, dass Wemding für die Landesgartenschau ideal geeignet ist

    Der Bürgermeister und seine Mitarbeiter zeigen sich davon überzeugt, dass eine Bayerische Landesgartenschau in Wemding Sinn machen würde, so Drexler gegenüber unserer Zeitung: „Wir glauben, dass Wemding und sein Umfeld ideal geeignet sind.“ Ein solches Ereignis würde nachhaltig zur Lebensqualität in der Stadt beitragen. Ziel sei, dauerhafte und vorbildliche öffentlich Grün- und Erholungsanlagen zu schaffen oder bestehende Anlagen „wesentlich weiterzuentwickeln“, wie es in dem Konzept heißt.

    Zu einem möglichen Termin wäre es zwar noch eine ganze Zeit hin, jedoch benötige eine solche Gartenschau eine jahrelange Vorplanung. Konkret: Mindestens sieben bis acht Jahre vor der Eröffnung benötigten die Vor- und Detailplanungen sowie die Bauarbeiten und Gestaltungsmaßnahmen der Flächen. Ihr Interesse für die Jahre 2028 bis 2030 müsste die Stadt bis spätestens 21. Mai 2021 bekunden. Abgabeschluss für die offiziellen Bewerbungsunterlagen für das Zuschlagsverfahren ist am 8. April 2022.

    Die Altstadt mit Grüngürtel, der Wald und die Geologie als Elemente für die Landesgartenschau in Wemding

    Was die Verwaltung jetzt vorlegte, seien „konkrete Überlegungen“, so Drexler. Der Entwurf zeigt drei Bereiche auf. Ein „Element“ ist die Altstadt mit Grüngürtel. Dazu gehören dem Bürgermeister zufolge der Stadtgraben, die angrenzenden Grünflächen (unter anderem Klostergarten und Johannisweiher) und das historische Zentrum an sich. Dort könnten die Neugestaltung des Schlosshofs, der nach der Auflösung des jetzigen Feuerwehrhauses eine Fläche von 6000 Quadratmetern umfasst, und die Wasseranlagen einbezogen werden. Drexler denkt hier zum Beispiel an den historischen Stadtbach, der das Zentrum momentan komplett verrohrt durchquert.

    Zweiter Schwerpunkt könnte dem Konzept zufolge der Wald sein, der direkt an die Stadt angrenze. Die Stichpunkte dazu: Kneippweg als Verbindung zur Altstadt, Weg zur „schönen Aussicht“, Trimm-Dich-Pfad und Waldbaden.

    Als drittes Standbein wird die Geologie der Umgebung genannt. Wemding liegt am Schnittpunkt von Rieskrater und Monheimer Alb. Als Ansatzpunkte werden unter anderem der sogenannte „Sagenweg“, der Aussichtspunkt „Auf der Platte“ (mit Zeitpyramide) und der Obstlehrgarten des Landkreises aufgeführt.

    Vom Freistaat gibt es für den Ausrichter der Gartenschau eine Millionen-Förderung

    Für all die Maßnahmen gebe es eine Millionen-Förderung des Freistaats. Zudem könnte in Wemding die bereits laufende Städtebauförderung genutzt werden. In deren Bereich liegen laut Drexler nicht nur die Altstadt, sondern schon jetzt auch der komplette Johannisweiher- und Klosterbereich. Insgesamt könne die Kommune deshalb mit hohen Zuschüssen rechnen. Um die Investitionen zu stemmen, bräuchte die Stadt aber auch Partner aus der Wirtschaft, so der Rathauschef.

    Der zeigte sich von der kleinen Landesgartenschau in Wassertrüdingen im benachbarten Mittelfranken im vorigen Jahr „beeindruckt“. Dort wurden 8,6 Millionen Euro investiert. Wassertrüdingen mit seinen rund 6000 Einwohnern ist bislang die kleinste Kommune, welche die Schau ausgerichtet hat. Es kamen 336000 Besucher.

    Zehn Jahre davor waren es in Rain über die Frühjahrs- und Sommermonate rund 342000 Gäste. Die Baukosten in der Lechstadt betrugen 3,6 Millionen Euro.

    Martin Drexler verweist darauf, dass es in den kommenden Monaten und Jahren viele Details zu besprechen gebe – falls der Stadtrat einer Bewerbung zustimmt. Das Gremium soll sich nach den Vorstellungen des Bürgermeisters mit dem Thema befassen, wenn sich der Hauptausschuss ein Stück weit damit auseinandergesetzt hat und eine Empfehlung abgibt.

    Dazu gibt es auch einen Kommentar: Gartenschau wäre ein Kraftakt für Wemding

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