Einige bayerische Städte sollen bei einem Corona-Modellprojekt mitmachen. Dabei soll ähnlich wie in Tübingen untersucht werden, wie sich Öffnungen im Zusammenspiel mit einem Test- und Impfkonzept auswirken. Wie berichtet, hat sich Nördlingen dafür beworben. Gleiches hat nun auch die Stadt Wemding getan.
Bürgermeister Martin Drexler begrüßte in einem Schreiben an den Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek das Vorhaben und bekundete das Wemdinger Interesse, eine solche Corona-Modellstadt zu werden. Dies sei mit dem Stimmkreisabgeordneten Wolfgang Fackler besprochen worden, das kommunale Gremium in Wemding habe am Dienstag einstimmig einen entsprechenden Beschluss gefasst. Wemding biete eine überschaubare Kleinstadt mit allen Einrichtungen des öffentlichen Lebens, schreibt Drexler.
Bereits Anfang der Woche habe die Stadt dem Landratsamt mitgeteilt, dass großräumige Freiflächen für eine Teststraße mit Laborcontainern zur Verfügung stünden. Der örtliche Gewerbeverband würde das Modell gemeinsam mit der Stadt tragen.
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Wolfgang Fackler freut sich, dass sich mit Nördlingen und Wemding gleich zwei Kommunen aus dem Landkreis für die Teilnahme bewerben. Demnach sollen nach den Osterferien in Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 100 und 200 mit strengen Schutzmaßnahmen und einem Testkonzept für die Dauer von 14 Tagen einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens öffnen können, um die Umsetzbarkeit von Öffnungsschritten unter Nutzung insbesondere eines konsequenten Testregimes zu untersuchen. „Das ist der richtige Weg. Wir brauchen neue Lösungsansätze, um auf der einen Seite wieder mehr Normalität zu ermöglichen und auf der anderen Seite weiterhin den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten. Diese Modellprojekte können dazu Erkenntnisse liefern und dann vielleicht als Vorbild dienen“, so Fackler.
Um die Bewerbungen der Städte Nördlingen und Wemding zu unterstützen, hat Fackler am Mittwoch am Rande der Plenarsitzung des Landtags mit Gesundheitsminister Holetschek gesprochen. „Aufgrund des großen Interesses wird es nun bayernweit nicht nur drei, sondern sieben Modellprojekte geben. Allerdings wird jeder Regierungsbezirk nur mit einer Stadt teilnehmen können. Die Entscheidung trifft letztlich das Gesundheitsministerium“, so Fackler.
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