Ziemlich genau ein Jahr, nachdem die Polizei in Wemding eine größere Serie von Brandstiftungen und Zündeleien aufgeklärt hat, liegt ein neuer Fall dieser Art vor. Den Brand eines Kleinbusses in der Nacht auf Mittwoch hat mit großer Wahrscheinlichkeit jemand vorsätzlich gelegt. Zu diesem Schluss kommt die Kriminalpolizei nach den ersten Ermittlungen.
Wie berichtet, schlugen am Mittwoch gegen 0.20 Uhr Flammen aus einem in der Sudetenstraße am nördlichen Stadtrand geparkten VW-Wohnmobil (T5 California). An dem Wagen entstand Totalschaden. Die Garage, vor welcher der Bus abgestellt war, und der Pkw, der in dem Gebäude stand, wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden inzwischen auf etwa 50000 Euro. Der Knall, den Anwohner hörten, wurde der Kripo Dillingen zufolge durch das Platzen eines Reifens verursacht und nicht durch eine anderweitige Explosion.
Am Mittwoch und am Donnerstag nahmen Experten der Kripo sowie zwei Gutachter das Fahrzeug in Augenschein – einer im Auftrag einer Versicherung und einer im Auftrag des Autoherstellers.
Sie konnten nach Auskunft der Polizei ausschließen, dass der Brand eine technische Ursache hatte. Weil auch andere Erklärungen fehlen, bleibt für die Ermittler nach derzeitigem Stand nur ein Schluss: „Es muss von vorsätzlicher Brandstiftung ausgegangen werden.“ Wie der mögliche Täter das Feuer legte, stehe noch nicht fest.
Die Kripo Dillingen bittet Zeugen, die etwas Verdächtiges beobachtet haben, sich zu melden. In jener Nacht war in Wemding wegen der Radltour-Party einiges los. In der Stadt waren viele Radfahrer und Fußgänger unterwegs. Vielleicht sind, so die Polizei, Personen im Umfeld der Sudetenstraße schon vor dem Brand aufgefallen. Hinweise an Kripo Dillingen, Telefon 09071/560. (wwi)