Vom ZDF in die Autoindustrie

Donauwörth/Hannover Manche TV-Zuschauer aus der Region vermissen seit einiger Zeit ein vertrautes Gesicht auf dem Bildschirm: Der langjährige Reporter, Korrespondent und Studioleiter Hans-Peter Trojek ist im ZDF nicht mehr zu sehen. Der Grund: Der gebürtige Donauwörther hat den Fernsehsender verlassen und stellt sich einer neuen beruflichen Herausforderung. Der 44-Jährige wechselte als Leiter der Abteilung für elektronische Medien in die Kommunikation des Volkswagen-Konzerns.

Wohl kein Nordschwabe war in den vergangenen beiden Jahrzehnten öfters im überregionalen Fernsehen zu sehen als Trojek. Der lernte sein journalistisches Handwerk bei unserer Zeitung. Erst war er freier Mitarbeiter in der Donauwörther Redaktion, dann absolvierte er ein Volontariat bei der Augsburger Allgemeinen und war für diese bis 1991 als Redakteur tätig. Parallel zum anschließenden Studium der Politikwissenschaften und internationalen Beziehungen in Brüssel war Trojek bereits als freier Mitarbeiter für das ZDF aktiv. 1996 wurde er Redakteur bei dem Sender in Mainz. Es folgten aufregende Jahre. Hans-Peter Trojek berichtete aus mehr als 35 Ländern. Er gehörte unter anderem der Redaktion des „Heute Journals“ an und war als Reporter weltweit in Krisen- und Katastrophengebieten vor Ort, zum Beispiel nach den verheerenden Bombenanschlägen in Mombasa sowie auf Djerba und Bali. Praktisch rund um die Uhr im Einsatz war Trojek auch Anfang 2005 nach dem Tsunami in Südostasien.

Einen Namen machte sich der TV-Journalist zudem als Leiter des ZDF-Studios in der südafrikanischen Metropole Johannesburg. Eine weitere Korrespondenten-Station war Peking. Zuletzt leitete Hans-Peter Trojek das Landesstudio Niedersachsen in Hannover. Nach dem Wechsel in die Autoindustrie befindet sich Trojeks neuer Arbeitsplatz in Wolfsburg. (wwi)