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Vernissage: Heimatverbunden – weltoffen

Vernissage

Heimatverbunden – weltoffen

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    „Gedenken an Anton Jaumann“, im Bild von links: Edgar Würth, Georg Schmid, Martin Paninka, Rudolf Grenzebach, Hans Eichhorn und Andreas Waldyra.
    „Gedenken an Anton Jaumann“, im Bild von links: Edgar Würth, Georg Schmid, Martin Paninka, Rudolf Grenzebach, Hans Eichhorn und Andreas Waldyra. Foto: Graf

    „Selig sind, die denken, bevor sie handeln, und beten, ehe sie denken – sie werden eine Menge Dummheiten vermeiden. Selig sind, die schweigen und lächeln können, auch wenn man ihnen das Wort abschneidet oder ihnen auf die Zehen tritt – sie sind dem Geist des Evangeliums sehr nahe.“ Mit dieser Passage aus den Seligpreisungen der „Kleinen Schwestern vom Herzen Jesu“ eröffnete Bäumenheims Altbürgermeister Hans Eichhorn am Donnerstagabend seine Einführung in die von ihm initiierte Ausstellung im Foyer des Rathauses „Gedenken an Anton Jaumann“.

    Alle Plätze waren belegt, als Bürgermeister Martin Paninka die „große Popularität“ Anton Jaumanns, der „sehr mit der Gemeinde verbunden war“, ansprach. In Vitrinen, an Schautafeln, Urkunden und Andenken aus dem Leben des Politikers wird nun, noch bis Mitte November, im Rathaus Asbach-Bäumenheim, dem von 1970 bis 1988 amtierenden Staatsministers für Wirtschaft und Verkehr, gedacht.

    Nach seinem Studium der Theologie in Dillingen wechselte Jaumann nach Würzburg und studierte Volkswirtschaft und Rechtswissenschaften. Im früheren Landkreis Nördlingen begann er seine politische Laufbahn. Bis 1966 führte Jaumann seine eigene Anwaltskanzlei in München. In seine Amtszeit als Wirtschafts- und Verkehrsminister fielen beispielsweise der Baubeginn des Münchner Flughafens und die Planfeststellungsverfahren. Jaumann starb 1994. In seiner Grabrede beschrieb der ehemalige Finanzminister Theo Waigel Jaumann als „heimatverbunden und weltoffen“. Jaumann war gläubiger Christ, Autor, hielt Reden und Vorträge. Er setzte sich für Erhalt und Schaffung neuer Arbeitsplätze ein (unter anderem Grenzebach und Geda) und wurde 1982 zum Ehrenbürger der Gemeinde Asbach-Bäumenheim ernannt. Warum? Dort setzte er sich für die Erdgasfernleitung ein, für den Kindergarten und für die Renovierung der Antoniuskapelle. Er brachte auch die Gebrüder Fendt an den Standort. Außerdem waren ihm das Wohl der Bürger und die Kultur Anliegen.

    Zum Gedenken an ihn wurde 2001 im Ort die Anton-Jaumann-Straße, entlang der B2 nach Mertingen, eingeweiht. Was bleibt, sind die beiden Stiftungen von Anton Jaumann „zur Pflege der Kirchenmusik im Ries“ und die seiner Frau Margarete „Hilfe für Kinder in Not“. Da Jaumann begeisterter Sänger war, sang man abschließend zusammen „Im schönen Wiesengrunde“ und hob das Glas im Gedenken. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Andreas Waldyra. Mit dieser Ausstellung wurde zeitgleich der Kulturherbst eingeläutet.

    Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.

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