Kaisheim-Altisheim Beim Theaterverein Altisheim/Leitheim hat man in diesem Jahr ganz bewusst ein etwas schwierigeres Stück gewählt. Man wolle zeigen, welches Potenzial in dem „kleinen Dorfverein“ stecke. Im Stück „Die Kassen sind leer“ (ab Freitag, 15. November) mussten sich die „alten Hasen“ bis hin zum Bühnenneuling intensiv mit dem Rollenmaterial auseinandersetzen, denn jeder hat eine Doppelrolle. Den Überblick behält Regisseur Tom Lier. Er hat es sich zusammen mit dem Bühnenteam zur Aufgabe gemacht, dem Publikum ein paar unvergessliche Stunden zu präsentieren.
„Au Mann, wenn das mal keine Verwechslungen gibt... Jetzt ist auch noch die Eins von der Zimmernummer 18 abgegangen“, stöhnt Anton Schober, gespielt von Georg Biber. Der gelernte Masseur hat eine Pension geerbt und daraus ein Kurhotel gemacht. Die Gesundheitsreform macht ihm einen Strich durch die Rechnung, den die gesetzlichen Krankenkassen überweisen keine Patienten mehr – und so steckt das Hotel durchaus in akuter finanzieller Not. Als letzte Rettung will Schober nun versuchen, das Konzept einer privaten Kurklinik in einem Reisekatalog unterzubringen.
Doppelrollen und Mord und Totschlag
Zum Glück hält Paul, alias Alexander Bock, der Geschäftsführer des Hotels und guter Freund, zu seinem „Chef“ Anton und sprüht nur so vor guten Ideen.
Um Michaela Straßer, die als Hotelinspekteurin auftritt, ein florierendes Kurhotel zu präsentieren, mobilisiert er dafür sämtliche Verwandte und Freunde. So übernehmen Pauls Bruder Erich, dargestellt von Markus Harsch, seine Freundin Sandra, in dieser Rolle Beate Schmid, und deren Cousine Melanie (Katharina Harsch) sämtliche Aufgaben. Paul ist Geschäftsführer, Koch und Elektriker; Erich mimt Liftboy, Schauspieler und Kurarzt; Melanie Elektrikerin und Bedienung; Sandra, Sportlehrerin, Schauspielerin und Ärztin. In diesem Durcheinander wird der Beamte der vereinigten Betriebskrankenkassen, gespielt von Daniel Rotzer, irrtümlich für den Gerichtsvollzieher gehalten. Dann wollen auch noch ausgerechnet die Mutter von Paul und Erich, alias Cilli Böhm, und Beate Stroszeck als deren Schwester in der Klinik einchecken und Klaus Wanner und Robert Löhnle als Väter von Melanie und Sandra möchten sich scheinbar zufällig als Gäste im Hotel anmelden.
Dies wäre alles kein Problem, wenn da nicht auch noch ein Mörder, eine Leiche und doch keine, ein Scheich, Romeo und Julia, und, und, und... wären.
Die Aufführungen finden ab dem 15. November jeden Freitag und Samstag um 19.30 im Landgasthof Grünenwald statt. (pm)
Plätze können bei Michael Förg unter der Telefonnummer 0906/2960307 ab 17 Uhr oder per E-Mail an die-foergs@t-online.de reserviert werden.