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Tapfheim: Wird Schloss Tapfheim eine neue Kulturstätte?

Tapfheim

Wird Schloss Tapfheim eine neue Kulturstätte?

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    Im Nordflügel des Tapfheimer Schlosses will der Besitzer Räume für Kulturangebote der Öffentlichkeit zugänglich machen.
    Im Nordflügel des Tapfheimer Schlosses will der Besitzer Räume für Kulturangebote der Öffentlichkeit zugänglich machen. Foto: Helmut Bissinger

    Es scheint wie ein Glücksfall: In Tapfheim könnte die Kultur eine neue Heimstätte finden – und das alles durch eine private Initiative. Bürgermeister Karl Malz überraschte im Bau- und Umweltausschuss mit einer Nachricht aus dem Schloss in Tapfheim. Dort hat Professor Horst Friedrich als Besitzer eine Idee entwickelt, die er derzeit umsetzen lässt: Ein Teil des Barockgebäudes, genauer gesagt der Nordflügel, soll der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

    Die Gemeinde Tapfheim will auch Gelder aus der Städtebauförderung anzapfen

    In die Pläne des Schlossherrn ist das Landesamt für Denkmalpflege eingebunden. Es sei über alle Schritte und Pläne informiert. Die Gemeinde wiederum will sich, wie Malz ausdrücklich betonte, dafür einsetzen, dass für den Umbau auch finanzielle Mittel durch die Städtebauförderung fließen.

    Was ist im Detail geplant und teilweise bereits umgesetzt? Aus einem ehemaligen Wohnzimmer im Nordflügel soll ein Hauptveranstaltungsraum werden. Der Zugang ist über einen eigenen Eingang gewährleistet, alles barrierefrei. In einem Raum, in dem noch bis vor Kurzem ein Bad untergebracht war, werden sanitäre Anlagen installiert, ebenso soll es eine Garderobe geben. Erhalten bleibt in ihrer bisherigen Form die Küche. Sie könnte bei Veranstaltungen als Catering-Vorbereitungsort genutzt werden.

    Fluchtwege und Brandschutz sind wichtige Themen

    In einem weiteren Schritt soll das Gebäude nun auf den Brandschutz geprüft werden, Fluchtwege seien vorhanden, berichtete Malz, der sich schon freut, dem Gemeinderat demnächst bei einer Besichtigung den neuen Ort der kulturellen Begegnung zeigen zu können. „Ich bin begeistert“, sagte spontan Werner Freißler. Die Initiative des Schlossherrn verdiente Hochachtung und Anerkennung.

    Bürgermeister Karl Malz könnte sich vorstellen, im Schloss-Ambiente künftig auch Trauungen vollziehen zu können. Er sehe die Entwicklung positiv, erklärte er, und habe dabei auch ein „Ziel im Hinterkopf“, dessen Verwirklichung mit der Initiative vielleicht eine neue Chance erhalte und das er schon lange verfolge: die Gründung eines Tapfheimer Kulturvereins.

    Das Tapfheimer Schloss ist ein imposantes Bauwerk

    Das Tapfheimer Schloss steht als imposantes Gebäude auf einem künstlich angelegten Hügel, vermutlich waren Vorbauten bereits 1274 errichtet worden. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzer von Tapfheim und auch des Schlosses. 1692 kaufte der Abt Elias von Kaisheim die Hofmark Kaisheim. Abt Roger II. Röls ließ 1730 einen Neubau errichten, der bei der Säkularisation in weltliche Hand kam. Ursprünglich war das zweigeschossige Gebäude von einem Graben umgeben. Markant und ein Blickpunkt ist die Barockfassade des Schlosses.

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