Schon jetzt lässt sich absehen, dass Tapfheim auch 2020 eine Fülle von Aufgaben zu bewältigen hat. Die Liste, die Bürgermeister Karl Malz dazu nun im Gemeinderat vorlegte, ist jedenfalls lang. Am Ende weist sie eine Investitionssumme von mehr als 8,2 Millionen Euro aus. Nicht eingerechnet sind die zu erwartenden Zuschüsse für verschiedene Projekte.
Nachdem die Sanierung der Turnhalle bald abgeschlossen sein wird, gilt das Augenmerk 2020 dem wohl wichtigsten Vorhaben: der Erweiterung des Kindergartens. 2,7 Millionen Euro sind dafür veranschlagt, im kommenden Jahr werden wohl 1,9 Millionen Euro fällig. Bis zu Beginn des Kindergartenjahres 2021/22 soll der Erweiterungsbau bezugsfertig sein.
1,35 Millionen für den Bahnhof
Für die Neugestaltung des Umfelds am Tapfheimer Bahnhof werden wohl in einem ersten Schritt 1,35 Millionen Euro fällig. Die Regierung von Schwaben als Förderstelle hat nach Angaben von Malz bereits „grünes Licht“ gegeben. Nichtsdestotrotz würden aber wohl, so der Rathaus-Chef, noch etliche Details im Plan abzuklären sein, ehe die Bagger anrücken. Auch die Kanalarbeiten im Umfeld des Bahnhofs sollen erledigt werden. Dafür hat man im Rathaus 100000 Euro angesetzt.
Die Anlieger von zwei Straßen müssen 2020 wohl mit Beeinträchtigungen rechnen, werden aber im Gegenzug voraussichtlich bis Ende des kommenden Jahres ein verbessertes Umfeld bekommen: Der Ausbau der Nordstraße wird voraussichtlich 800000 Euro kosten, während der Ausbau der Schweizerstraße zunächst mit Kosten in Höhe von 500000 Euro kalkuliert ist.
Weiter in der nächsten Sitzung
Bürgermeister Malz möchte seine Projektliste bei einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderats detailliert diskutieren lassen. „Dann wird man sehen, was zu verwirklichen ist“, meinte Malz. In jedem Fall „soll keine Zeit verschwendet werden“. Mit Beginn des Frühjahrs will Malz mit den einzelnen Vorhaben beginnen.
Ein „Leuchtturmprojekt“ soll auch die Neugestaltung und Aufwertung der Straße und des Bereichs „An der Kessel“. Schon seit Jahren steht die Maßnahme auf der Agenda: Der Naturraum an der Kessel in Donaumünster soll erlebbar gemacht werden. Dort hat auch der Heimat- und Brauchtumsverein sein Domizil. Die Gemeinde will nun die Voraussetzungen schaffen, um dort „kleine, liebliche Dorfveranstaltungen“ durchführen zu können, wie es Karl Malz einmal formuliert hat.
Ein schöner Platz soll in jedem Fall entstehen, die angrenzende Festwiese einladender werden. Wie das Areal (auch mit Pflastersteinen) ansprechender werden soll, dazu gibt es bereits Ideen. Sie wurden vom Gemeinderat erörtert und sollen dem Planer nun eine Entscheidungshilfe sein.
Ortsverbindung muss warten
Der Ausbau der Ortsverbindungsstraße zwischen Donaumünster und Pfaffenhofen muss weiter warten. Immerhin sind 55000 Euro an Planungskosten zu erwarten, um dann 2021 mit dem Bau beginnen zu können. Das gleiche gilt für den in diesem Zusammenhang anstehenden Ausbau der Ortsdurchfahrt Rettingen.
Die Liste umfasst zahlreiche weitere Vorhaben: So soll das Feuerwehrgerätehaus in Tapfheim einen Anbau erhalten, der Bauhof möglicherweise bei Bedarf einen neuen Lastkraftwagen. Auch der Unterhalt der Straßen in der Großgemeinde wird sich in den Berechnungen des Kämmerers niederschlagen: Bürgermeister Malz rechnet hierfür mit Kosten in Höhe von 400000 Euro. Noch nicht berücksichtigt sind Maßnahmen zur Minimierung des Sturzflutrisikos. Man sei, so der Bürgermeister, im ständigen Austausch mit dem Wasserwirtschaftsamt. Malz hofft, bis kommendes Frühjahr eine Planung vorstellen zu können.