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Tapfheim: Denkmalschutzmedaille für den alten Bahnhof in Tapfheim

Tapfheim

Denkmalschutzmedaille für den alten Bahnhof in Tapfheim

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    Der vorbildlich sanierte Bahnhof in Tapfheim wurde jetzt ausgezeichnet.
    Der vorbildlich sanierte Bahnhof in Tapfheim wurde jetzt ausgezeichnet. Foto: Feiler

    Die Tapfheimerin Rita Feiler ist eine der Preisträger der Denkmalschutzmedaille 2020 des Freistaats Bayern. Wie das Bayerische Wissenschaftsministerium mitteilt, wird sie für die vorbildliche Instandsetzung des Bahnhofsgebäudes in Tapfheim ausgezeichnet.

    Jahrelang gab es nur einen verschlossenen Wartesaal

    Jede Stunde hält ein Zug am Bahnhof Tapfheim an der Donautalbahnstrecke. Jahrelang mussten Reisende dort dennoch vor einem verschlossenen Wartesaal stehen. Denn seit dem Jahr 2000 hat die Deutsche Bahn mehr als 2000 ihrer Empfangsgebäude aufgegeben, auch das Tapfheimer. Es drohte zu verfallen – bis Rita Failer auf die Idee kam, den

    Im Gleisbett des Bahnhofes Tapfheim haben sich drei junge Mädchen in Lebensgefahr gebracht. (Symbolbild)
    Im Gleisbett des Bahnhofes Tapfheim haben sich drei junge Mädchen in Lebensgefahr gebracht. (Symbolbild) Foto: Wolfgang Widemann

    Das Gebäude stammt aus der Gründerzeit

    Gebaut wurde der Bahnhof im 19. Jahrhundert. Schon von Weitem zeigen die Kubatur und die Dachform des Gründerzeitbaus den repräsentativen Anspruch der Bauherrin, der Königlich Bayerischen Eisenbahn. Rita Failer ließ die noch umfangreich erhaltene historische Ausstattung aufwendig von einer Augsburger Schreinerei restaurieren. So blieb nicht nur die alte Bahnhofsuhr erhalten, sondern auch Treppen, Türen, Fenster und das Vordach zum Gleis. Das alte Eichenparkett schmückt nun die Front des Tresens im Café. Wissenschaftsminister Bernd Sibler in einer Pressemitteilung: „Die hervorragend gelungene Instandsetzung des Bahnhofsgebäudes erfüllt in hohem Maße die denkmalfachlichen Anforderungen.“

    Über 1000 Stunden privater Arbeitseinsatz

    Das persönliche Engagement von Rita Failer und ihrer Familie äußert sich in mehr als 1000 Stunden Arbeitseinsatz auf der Baustelle. Trotz des immensen Zeitaufwands und der hohen finanziellen Belastung hat sie sich zum Kauf und zur Instandsetzung entschieden. Sie hat mit ihrem neuen Nutzungskonzept viel Feingefühl für das Gebäude bewiesen und einen neuen Mittel- und Treffpunkt für ihre Gemeinde und Bahngäste geschaffen. Ins Projekt involviert waren auch fachliche Institutionen wie Kreisheimatpfleger, Denkmalpflege und Architekten.

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