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Stichwahl: Herzschlag-Duell in Bäumenheim: Paninka bleibt im Amt

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Herzschlag-Duell in Bäumenheim: Paninka bleibt im Amt

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    Bleibt Bürgermeister in Bäumenheim: Martin Paninka (SPD) . Sein Vorsprung auf Herausforderer Bernhard Jung (CSU) war denkbar knapp: 13 Stimmen.
    Bleibt Bürgermeister in Bäumenheim: Martin Paninka (SPD) . Sein Vorsprung auf Herausforderer Bernhard Jung (CSU) war denkbar knapp: 13 Stimmen. Foto: Bissinger

    In einem Herzschlag-Duell behauptete Martin Paninka (SPD) den Chefsessel im Bäumenheimer Rathaus. Nur um 13 Stimmen verpasste sein Herausforderer Bernhard Jung (CSU) die Ablösung des Amtsinhabers. Lange hatte es am Wahlabend so ausgesehen, als ob Jung am Ende die Nase vorne hätte.

    Doch mit dem Ergebnis des letzten Auszählungsbezirks wendete sich das Blatt. „Ich habe mich schon als Verlierer gefühlt“, schilderte Paninka die entscheidenden Minuten.

    Martin Paninka: "Auszählung hat mich Tage meines Lebens gekostet"

    Erlebt hat Paninka den „Krimi“ nicht zu Hause, sondern live vor Ort bei der Auszählung. Er habe es nicht mehr ausgehalten, sagt der 49-Jährige, das Duell aus der Ferne zu verfolgen. So sei er mit Mundschutz und Handschuhen ausgerüstet in der Schmutterhalle gewesen.

    Er freue sich sehr, dass er seine begonnene Arbeit nun fortsetzen könne, nachdem er zunächst aufgrund der Zwischenergebnisse mehr als betrübt gewesen sei. „Die Auszählung hat mich Tage meines Lebens gekostet.“ Jetzt aber habe er noch einmal sechs Jahre Zeit, um die begonnenen Projekte zu vollenden. Wichtig sei zunächst aber, in Zeiten von Corona die weiteren Amtsgeschäfte zu organisieren. Aktuell stünde die Verabschiedung des Haushalts an. Fraglich sei nun, ob der Gemeinderat angesichts der Kontaktsperren überhaupt tagen könne. Eine Pause einzulegen, wäre nicht hilfreich, habe man doch im Gemeinderat einiges zu entscheiden. Es sei schade, dass er mit seinen Unterstützern aus der SPD nicht feiern könne. Mit seiner Frau Lotte, die ihn im Wahlkampf ebenfalls sehr unterstützt habe, wollte Paninka am Sonntagabend aber dann doch „eine gute Flasche Rotwein“ aufmachen.

    65 ungültige Stimmen

    Verwundert zeigte sich Paninka über 65 ungültige Stimmen. Das sieht auch Bernhard Jung so, der aus seiner Enttäuschung keinen Hehl machte. Dass es knapp werden würde, habe er vermutet, „aber so knapp habe ich nicht gedacht“. Jung dankte seinen Mitstreitern, die ihn voll unterstützt hätten. Das Ergebnis habe er zu akzeptieren. Jung: „Die Bäumenheimer haben jetzt den Bürgermeister, den sie verdient haben.“

    Andererseits sei das Ergebnis „kein großer Vertrauensbeweis“ für einen amtierenden Bürgermeister. Die Corona-Krise habe ihn beruflich sehr stark beansprucht, sodass er im Wahlkampf-Finale nur sehr schwer zusätzliche Akzente habe setzen können.

    Er hoffe sehr, so Jung, dass die Stimmen „noch einmal geprüft“ würden. Zum einen, weil das Ergebnis sehr knapp gewesen sei, zum anderen wegen der hohen Zahl ungültiger Stimmen.

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