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Sternwallfahrt nach Mauern

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Sternwallfahrt nach Mauern

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    Mariä Himmelfahrt ist nicht nur das älteste Marienfest der katholischen Kirche, sondern der wohl wichtigste Feiertag in Mauern. An diesem Tag feiert die gesamte Pfarreiengemeinschaft Urdonautal das Patrozinium in der herrlichen Rokoko- und Wallfahrtskirche.

    Im Mittelpunkt steht das kirchliche Ereignis. Zu Mariä Himmelfahrt wird die Gottesmutter mit der Sonne bekleidet, den Mond zu Füßen und von zwölf Sternen bekränzt beschrieben. Sternwallfahrt heißt deshalb auch das Stichwort für die einzelnen Pfarrgemeinden. Voran ein Kreuz, machen sich die Fußpilger von ihrem Ort aus auf den Weg nach Mauern, mit unterschiedlichen Ambitionen. Während man von Wellheim aus rund zwei Stunden auf Schusters Rappen unterwegs ist, absolvieren die benachbarten Rennertshofener eher einen frommen Spaziergang mit Gebeten und Gesängen.

    Mit im „Reisegepäck“ haben alle Wallfahrer Kräuterbüschel als Symbol der heilenden Wirkung für den Leib. In Mauern angekommen empfing Pfarrer Georg Guggemos die rund 100 Pilger vor der Kirche und sang mit ihnen Marienlieder bis zum Glockenschlag, der den Beginn der Festtagsmesse ankündigte. Weil das Gotteshaus voll war, ließ dies den Schluss zu, dass die meisten Besucher nicht zu Fuß nach Mauern kamen.

    Der kleine Rennertshofener Ortsteil war nahezu vollständig mit Autos zugeparkt. Exotisch wirkten da die Oldtimer-Bulldogs aus Stepperg und Riedensheim, ihre Fahrer legten die Wallfahrtsstrecke mit einstigen Ackerkönigen wie Schlüter, Hannomag, Deutz oder Fendt-Dieselross zurück. Einen Sitzplatz ergatterten nicht alle Gläubigen in Mauerns Kirche, deshalb wurden die Fußwallfahrer bevorzugt. Der Anblick der zahlreichen Kirchgänger versetzte Pfarrer Guggemos in eine kleine Euphorie. Mariä Himmelfahrt sei ein Fest der Begegnung und der Bewegung, so der Geistliche.

    Zentrales Thema der Predigt von Pfarrer Georg Guggemoos war der Leib. Ihn gesund zu erhalten, sei enorm wichtig, deshalb auch die Kräuterbüschel mit heilendem Symbol. Dabei schlug der Geistliche auch einen Bogen zum Klima und erinnerte an die Dürre des vergangenen Jahres, die sich 2019 nicht fortsetzte. Der von der Natur ersehnte Regen fiel. Für die Festgäste und Pilger in Mauern hätte das segensreiche Nass durchaus noch einen Tag warten können.

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