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Stadtrat: Stadtkapelle zieht nicht ins Hallenbad

Stadtrat

Stadtkapelle zieht nicht ins Hallenbad

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    Das Musikerheim der Jugend- und Stadtkapelle Wemding auf einem Grundstück am Johannisweiher. Das Gebäude diente früher als Tennisheim. Der Probenraum ist nicht einmal 50 Quadratmeter groß und damit viel zu klein.
    Das Musikerheim der Jugend- und Stadtkapelle Wemding auf einem Grundstück am Johannisweiher. Das Gebäude diente früher als Tennisheim. Der Probenraum ist nicht einmal 50 Quadratmeter groß und damit viel zu klein. Foto: Foto: Widemann

    Wemding Das Hallenbad ist nach dem Bürgerentscheid in

    Gedanken gemacht

    Auf Initiative des derzeitigen Dirigenten Peter Million fand kürzlich eine Versammlung statt, in der sich die aktiven Musiker und die Eltern der Jugendkapellen-Mitglieder Gedanken über das weitere Vorgehen machten. Ergebnis: Die Kapelle möchte weiter am Standort am Johannisweiher bleiben. Das Grundstück – einst befanden sich dort Tennisplätze – sei bestens geeignet für sogenannte Marschproben, für Frühschoppen, Konzerte oder kleine Feste. Der im Vorjahr gefasste Beschluss des Stadtkapellen-Vorstands, im aufgelassenen Hallenbad eine Lösung zu finden – diese hätte einem ersten Entwurf zufolge 390000 Euro kosten sollen –, sei somit hinfällig, stellte Bürgermeister Dr. Martin Drexler fest.

    Die Stadträte nahmen zustimmend zur Kenntnis, dass die Jugend- und Stadtkapelle nun selbst ein Konzept für eine neue Unterkunft am Johannisweiher erarbeiten will. Diese Arbeit soll ein Ausschuss übernehmen. Wie bereits mehrfach berichtet, ist das momentane Bauwerk als Musikerheim völlig ungeeignet.

    Die künftige Unterkunft solle sich „an dem absolut Notwendigen orientieren und sich in mehreren Schritten realisieren lassen“, erklärte Drexler. Auf diese Weise solle die finanzielle Belastung der Kommune in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden. „Man kann sicher keinen Palast hinstellen, sondern einen Bau, aus dem man ohne Gehörschaden rauskommt“, merkte Bernd Schneid (SPD) an.

    Der Ausschuss der Kapelle will zudem auflisten, welche Arbeiten in Eigenleistung erbracht werden können. Bürgermeister Drexler stellte auf Anregung von Schneid vor über 30 Zuhörern auch klar, dass die Fläche am Johannisweiher auf jeden Fall weiter in städtischer Hand bleibe.

    Nur an Sonn- und Feiertagen

    Von der Schließung des Hallenbads besonders betroffen ist bekanntlich die Ortsgruppe der Wasserwacht. Die werde in diesem Sommer nur noch an Sonn- und Feiertagen, nicht mehr aber samstags mit Wachgruppen am Waldsee präsent sein, teilte Vorsitzender Wolfgang Katzenberger gegenüber unserer Zeitung mit. Grund: Bei der nötigen Wachausbildung, die im zeitigen Frühjahr jeweils in einem Hallenbad stattfindet, verzeichnete die Wemdinger Ortsgruppe heuer zehn Personen weniger als im Vorjahr. Katzenberger führt diese Entwicklung auch auf das Fehlen eines eigenen Bads zurück.

    Bürgermeister Drexler wertete den Dienst der Wasserwacht am Waldsee dennoch positiv. Allerdings betonte der Wemdinger Rathauschef, dass bei offiziellem Badebetrieb stets eine entsprechende Aufsicht der Stadt anwesend sein müsse. Die Wasserwacht könne nicht die Haftung für etwaige Unglücksfälle übernehmen.

    Die Kommune werde auch im nächsten Winterhalbjahr die wöchentlichen Busverbindungen zu den Bädern in Treuchtlingen und Monheim organisieren, kündigte Drexler an. Über eine Umfrage im „Amtsboten“ will die Stadt zudem herausfinden, ob in der Bevölkerung der Wunsch besteht, ein weiteres Bad anzusteuern.

    Das verwaiste Wemdinger Hallenbad bleibt indes vorerst unangetastet. Wie Drexler auf Anfrage unserer Zeitung sagte, gebe es „aktuell keine Verwendungsmöglichkeit“.

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