Die Polizei hat am vorigen Freitag im Rahmen der angekündigten Schwerpunktkontrollen auf der B2 bei Donauwörth und Kaisheim praktisch permanent den Verkehr überwacht. Bei den Geschwindigkeitsmessungen, die stationär und mit einer Zivilstreife erfolgten, erwischten die Beamten über 200 Temposünder – und stoppten den ein oder anderen Fahrer wegen anderweitiger Auffälligkeiten.
Ein Fahrer handelt sich auf der B2 bei Donauwörth ein Fahrverbot ein
Konkret hat die Verkehrspolizei-Inspektion (VPI) Donauwörth ihre Radargeräte auf der Bundesstraße am Schellenberg nahe der Hangbrücke (in südlicher Richtung) und nahe Kaisheim (in beiden Richtungen) postiert. An der Kontrollstelle bei Donauwörth wurde zwischen 7.36 und 17 Uhr die Geschwindigkeit von insgesamt über 6400 Fahrzeugen gemessen. Nach Auskunft von VPI-Leiter Ludwig Zausinger war die Beanstandungsquote überraschend gering. Nur ein Fahrer handelte sich ein Fahrverbot ein. Er war mit 149 Stundenkilometern unterwegs. 33 weitere Verkehrsteilnehmer, die deutlich zu schnell waren, müssen mit einer Anzeige rechnen. 184 Fahrer kommen mit einem Verwarnungsgeld davon.
Bei der Geschwindigkeitskontrolle der Polizei auf der B2 bei Kaisheim bringt es ein Autofahrer auf 159 km/h
Am Freitagabend wechselte die Kontrollstelle dann zu dem B-2-Abschnitt nahe Kaisheim. Dort passierten zwischen 18.28 und 0.15 Uhr gut 2000 Fahrzeuge die Blitzgeräte. Zwei Verkehrsteilnehmer müssen sich auf ein Fahrverbot einstellen. Der „Spitzenreiter“ brachte es auf 159 km/h. Weitere 15 Temposünder werden laut Zausinger angezeigt und gut 50 verwarnt.
Auch hier liege man deutlich unter den durchschnittlichen Ergebnissen bei Geschwindigkeitskontrollen. Mit dazu beigetragen habe wohl, dass mancher Fahrer wohl etwas vorsichtiger gewesen sei, weil er von der Aktionswoche gewusst habe. Zudem sei das Verkehrsaufkommen auf der B2 derart hoch, dass viele potenzielle Raser vor allem durch Lastwagen „ausgebremst“ würden.
Bis nach Mitternacht ist im Raum Donauwörth auch eine Zivilstreife der Polizei mit Kamera unterwegs
Parallel zu den stationären „Blitzern“ setzte die Verkehrspolizei bis nach Mitternacht auch eine Zivilstreife mit Videokamera ein. Die hielt vor allem Ausschau nach Fahrzeugen mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Das Ergebnis: fünf Anzeigen wegen solcher Delikte. Hinzu kamen ein Fahrer, der alkoholisiert war, und ein junger Mann, der aus dem Raum Eichstätt stammt und durch seine Fahrweise auffiel. Es stellte sich heraus, dass der Pkw-Lenker durch eine Erkrankung orientierungslos war. Die Polizisten übergaben ihn seinen Eltern.
Polizei kontrolliert Motorradfahrer in Münster, Bissingen und Nördlingen
Am Sonntag richtete die Verkehrspolizei dann zum Abschluss der Motorradsaison drei Kontrollstellen ein, bei denen schwerpunktmäßig Zweiräder überprüft wurden. Dies geschah von 11 bis 13.30 Uhr in Münster, von 14 bis 15.30 Uhr in Bissingen und von 16 bis 17.45 Uhr in Nördlingen. Die Bilanz: insgesamt drei Anzeigen wegen Geschwindigkeitsverstößen und eine Anzeige wegen des Überfahrens einer roten Ampel. Zwei Fahrer handelten sich Zausinger zufolge Verwarnungen wegen Mängeln am Motorrad ein.
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