Wie geht Parken in Rain in der Zukunft?
Der Rainer Stadtrat hat die Erstellung eines Parkraumkonzepts für Altstadt und Bahnhofsareal angestoßen. Es geht unter anderem darum, den Bedarf zu ermitteln.
Die Parkplatzsituation in Rain ist nicht mit einem allgemein gültigen Satz auf den Punkt zu bringen: Rein zahlenmäßig reichen die insgesamt 1280 Parkplätze statistisch gesehen für die rund 8900 Einwohner zählende Stadt und für die Besucher von auswärts wohl aus. Und da sie – mit Parkscheibe – gebührenfrei zu benutzen sind, kann Rain hier ebenfalls gegenüber anderen Kommunen punkten. Doch ist es für Autofahrer – je nach Örtlichkeit, Tageszeit, Wochentag und Verkehr – manchmal leichter, manchmal schwieriger, eine freie Lücke zu ergattern.
Dazu kommen weitere geplante Stadt-Entwicklungen und Initiativen zur Innenstadtbelebung, die allesamt auch die Nachfrage nach Parkplätzen wohl in den kommenden Jahren noch steigern werden. Der Stadtrat hat deshalb nun beschlossen, ein Parkraumkonzept erstellen lassen, um die Gesamtsituation zu beleuchten und weitere Schritte zu überlegen.
Parken in Rain: Das ist geplant
Räumlicher Umgriff: Das Gebiet, das überplant werden soll, umfasst die Altstadt und das Bahnhofsareal. Es geht darum, den Bedarf an öffentlichen Parkplätzen festzustellen und mit den jetzt bereits bestehenden abzugleichen. Sollte es zu wenige geben, soll im Konzept ein Ergänzungsangebot gemacht werden. Es soll der Frage nachgegangen werden: Welche angrenzenden Flächen könnten sinnvoll zum Parken hinzugezogen werden?
Anlass und Ziele: In den kommenden Jahren werden aufgrund von Baumaßnahmen (vor allem die Krippenerweiterung am Rathaus) ebenerdige Stellplätze in der Altstadt wegfallen. Das Parkraumkonzept soll deshalb auch aufzeigen, wie der Bedarf der Bewohner berücksichtigt werden kann, aber auch des innerstädtischen Einzelhandels, der Gastronomie, der Dienstleistungsunternehmen sowie auch sozialer und kultureller Einrichtunge. Außerdem will die Stadt Rain weitere Standorte für E-Ladestationen ermitteln lassen, sowohl für Fahrräder, als auch für Autos. Damit sollen dem Klimaschutz Rechnung getragen werden und die Infrastruktur für alternative Mobilitätsformen gestärkt werden.
Leistungsbild: Bei den Voruntersuchungen soll unter anderem die Altstadt in sinnvolle Verkehrsbereiche gegliedert werden. Alle öffentlichen und privaten Stellflächen sollen – mit ihrer jeweiligen Lage und Kapazität – erfasst werden. Der ruhende Verkehr soll ebenfalls registriert werden. Die Öffentlichkeit wird in Form von zwei Bürgerinformationsversammlungen beteiligt, zusätzlich dazu ist ein digitaler Bürgerdialog geplant. Die Kosten für das Parkraumkonzept werden auf etwa 20.000 Euro geschätzt; mit rund 50 Prozent Zuschüssen ist zu rechnen.
Parkkonzept: Der Stadtrat in Rain stimmt zu
Der Stadtrat stimmte uneingeschränkt zu, in einem ersten Schritt das Ausschreibungsverfahren zur Erstellung eines solchen Parkraumkonzepts durchzuführen. Als zweiter Schritt soll dann ein Förderantrag bei der Städtebauförderung eingericht werden. Auslöser für ein solches Konzept war eine Unterschriftenaktion im vergangenen Sommer, an der sich knapp 300 Bürger und Auswärtige beteiligt hatten. Bei möglichen Lösungen für die Schaffung zusätzlicher Stellplätze wurde damals unter anderem auch laut über ein Parkdeck auf dem Parkplatz am Stadtpark nachgedacht.
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