In Rain ist gegenüber des Bahnhofs eine biotopkartierte Fläche mit rund 3000 Quadratmetern Fläche gerodet und damit zerstört worden. Die Maßnahme wurde deutlich zu spät durchgeführt, kritisiert der Bund Naturschutz Donau-Ries.
„Die Pflege von Hecken wäre nach dem Naturschutzgesetz nur bis Ende Februar möglich gewesen. Hier handelt es sich aber um eine Zerstörung des seit den 70er-Jahren entwickelten geschützten Heckenstreifens, in dem Holunder, Hartriegel und ältere Ahorne standen.“
Alte Bäume im Rainer Biotop unwiederbringlich verloren
Vor allem die alten Bäume seien unwiederbringlich verloren – sie waren über 50 Jahre alt und hatten zum Teil einen Durchmesser von 80 Zentimeter. Die illegal gerodete Fläche gehöre zum Biotopverbund „Altgrasfluren und Gehölze im Umfeld des Bahndamms nordöstlich von Rain“. Hierbei handelt es sich laut BN um mehrere Teilflächen mit Altgrasbeständen und naturnahe Hecken, eingebettet in intensiv genutztem Acker- und Grünland. Die Bestände ziehen sich entweder entlang des Bahndammes in Ost-West-Richtung oder manche Teilflächen in Nord-Süd-Richtung vom Damm weg.
Der offensichtliche Verstoß gegen das Naturschutzgesetz wurde dem Landratsamt Donau-Ries, Untere Naturschutzbehörde nun gemeldet und Anzeige gegen Unbekannt erstattet. (pm)
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