Nach einem weiteren Unfall am Bahnübergang bei Staudheim haben die Behörden zwei Sofortmaßnahmen beschlossen, um für noch mehr Sicherheit an dieser Stelle zu sorgen.
Am vorigen Freitag, also bereits zwei Tage nach dem Unglück, bei dem eine 77-Jährige mit ihrem Auto auf der Kreisstraße zwischen Staudheim und Rain ungebremst durch die geschlossene Schranke gegen einen Zug prallte, trafen sich Vertreter des Landratsamts und der Polizei vor Ort. Ergebnis des Termins: Auf der Kreisstraße soll im Bereich des Übergangs künftig Tempo 50 gelten (bisher 70). Außerdem sollen in den kommenden Wochen vor den Kurven am Bahnübergang von beiden Seiten her Querrillen in den Asphalt gefräst werden – eine wohl einmalige Maßnahme im Umkreis, um Verkehrsteilnehmer auch spüren zu lassen, dass sie auf eine Gefahrenstelle zusteuern.
Eine Brücke oder eine Unterführung soll gebaut werden
Damit würden praktisch alle Möglichkeiten ausgereizt, so Stephan Roßmanith, Sachbearbeiter Verkehr der Polizei im Donau-Ries-Kreis, und Gerhard Schappin, Leiter Tiefbauamt des Landkreises, gegenüber unserer Zeitung. Bekanntlich beabsichtigen die zuständigen Stellen, statt des bisherigen Übergangs eine Brücke oder Unterführung zu bauen, damit Fahrzeuge nicht mehr das Gleis queren müssten. An dem Vorhaben beteiligen sich der Kreis, die Bahn und die Stadt Rain. Die muss noch klären, ob dort auch ein Radweg geschaffen wird. Bis das Bauwerk errichtet wird, werden wohl noch einige Jahre vergehen.
Die 77-Jährige überstand – wie gemeldet – den Unfall mit leichten Verletzungen. An dem Übergang krachte es in den vergangenen Jahren immer wieder.
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