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Puppentheater: Handgemachtes und Ausgedachtes

Puppentheater

Handgemachtes und Ausgedachtes

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    Die Macherinnen der Uggl-Bühne: (von links) Christiane Forster, Sabine Forster und Cornelia Wünsch.
    Die Macherinnen der Uggl-Bühne: (von links) Christiane Forster, Sabine Forster und Cornelia Wünsch. Foto: Martina Sailer

    Was tun, wenn ein Raumschiff vor den eigenen Augen notlandet? Keine Frage für Uggl, den Waldkobold und seinen Freund Quecks: Natürlich Hilfe anbieten! Dass sich daraus ein Abenteuer entwickelt, wird den vielen großen und kleinen Besuchern in der Tapfheimer Schulaula schon bald klar.

    Die Gemeindebücherei hatte zum ersten Mal das Holzheimer Marionettentheater Uggl Bühne zu Gast und aus der großen Liste ihrer fantasiereichen Stücke – sie stammen selbstverständlich alle aus eigener Feder – „Uggl im Weltall“ ausgesucht.

    Das Trio Christine und Sabine Forster sowie Cornelia Wünsch leistet auf der sogenannten „Brücke“ des Marionettentheaters – unsichtbar für die Zuschauer – eine bemerkenswerte Leistung. Alle drei sind neben dem Spiel mit den verschiedensten kreativen Talenten gesegnet. So werkelt man die Marionetten aus Holzmaché, gestaltet liebevoll Accessoires und Bühnenbilder, sorgt für die Vertonung und schreibt jedes Jahr eine neue Geschichte. Oft prämiert wurden sie schon. So auch Ende vergangenen Jahres mit dem Lachner-Preis der Stadtsparkasse Rain.

    Das Weltallabenteuer ist humorvoll und mit feinfühligen Nuancen inszeniert. Genügend Raum für Denkanstöße, die die Zuschauer auch mit nach Hause nehmen. Zur Handlung: Mit dem recht schnuckeligen, aber leider wenig zuverlässigen Raumschiff – im früheren Leben Plastikblumentopf gewesen – strandet der Außerirdische Mirnixdirnix auf dem Planeten Erde. Ausgerechnet jetzt, wo er doch in lebenswichtiger Mission unterwegs ist: Er muss das Rätsel um „ebeiL und lühfeG“ lösen, sonst stirbt sein Heimatplanet. Dank Uggl und den flotten Reparaturkünsten des schrulligen Professors Richtefix steht dem Weiterflug nichts mehr im Wege.

    Der neugierige Kobold bekommt rasch einen Raumanzug verpasst und darf mitfliegen. Unterwegs treffen sie die Planetenaustauschschülerin Mirnixdirnixsine, die von bösen Wesen gefangen gehalten wird. Mit List und Tücke gelingt die Flucht samt dem Weltraum-Mädchen und auch das Geheimnis kann gelüftet werden. Man muss die seltsamen Wörter nur aus einer anderen Perspektive lesen. Und wie soll es anders sein? Die beiden Außerirdischen schauen sich recht bald tief in die Augen und genießen das zart aufblühende Etwas, das sich anbahnt.

    Mit Akkordeon und dem witzigen Mitmachlied „Wir sind die Sternenfänger“ stillt Christine Forster den Bewegungsdrang der Kinder in den notwendigen Umbaupausen. Auch die meisten großen Zuschauer werfen nach anfänglichem Zögern ihre Hemmungen über Bord. (dz)

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