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Politischer Aschermittwoch: Markus Ferber in Monheim: „Wir brauchen Europa“

Politischer Aschermittwoch

Markus Ferber in Monheim: „Wir brauchen Europa“

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    Der EU-Abgeordnete Markus Ferber bei seinem Besuch in Monheim – umringt von den CSU-Kandidaten aus der Region für die Europawahl im Mai, Brigit Rößle und Joachim Fackler.
    Der EU-Abgeordnete Markus Ferber bei seinem Besuch in Monheim – umringt von den CSU-Kandidaten aus der Region für die Europawahl im Mai, Brigit Rößle und Joachim Fackler. Foto: Tanja Sonntag

    „Wir waren heute schon beim kleinen politischen Aschermittwoch in Passau. Hier in Monheim sind wir jetzt beim großen politischen

    „Die Europawahl Ende Mai hat ganz besondere Bedeutung“, stellt Ferber klar und bezieht sich damit auf die „europafeindlichen Stimmen“, die sich von rechts und links gegen die EU aussprechen. Denn oft sei man sich der vielen Vorteile, die sie mit sich bringt, gar nicht mehr bewusst. Das zeigt sich gerade am Brexit: „Vieles ist heute selbstverständlich, vom Reisen ohne lästige Grenzkontrollen bis zu Banalitäten.“ So müssten Urlauber, die ihren Hund zukünftig mit ins Vereinigte Königreich nehmen wollen, ihn bald wieder für mehrere Wochen in Quarantäne geben. Dank der

    In jedem Auto in Europa steckt ein Teil aus der Region

    „Es geht kein Auto in Europa vom Band, in dem nicht ein Teil aus unserer Region drinnen steckt“, sagt das Mitglied des Europaparlaments und erklärt damit, in welchem Maß Schwaben vom freien Handel, der insbesondere der EU zu verdanken ist, profitiert. Gleichzeitig macht er darauf aufmerksam, dass dadurch, dass Donald Trump diesen freien Welthandel infrage stellt, auch die Zulieferer in der Region umso mehr auf „Europa als einen verlässlicher Partner“ bauen müssen. Wirtschaftlich profitiere aber nicht nur die Automobilbranche von der guten Zusammenarbeit. „Im Landkreis gibt es nur einen einzigen Hubschrauber, Airbus lebt nicht vom Donau-Ries“, stellt er klar.

    Die weitere Verbesserung dieser Zusammenarbeit, des „Miteinanders“, das in Europa so wichtig ist, sieht Ferber als wichtiges Ziel für die kommenden Jahre. Er weiß gleichzeitig um die weiteren Herausforderungen für die EU nach der Wahl. „Die Verhandlungen mit der Türkei über einen Beitritt sollen nach der Wahl beendet werden, da eine Vollmitgliedschaft inzwischen ausgeschlossen ist“, sagt er beispielsweise. Außerdem müsse der europäische Außengrenzschutz weiter verbessert werden, sodass die Grenzkontrollen gerade zwischen Bayern und Österreich abgebaut werden können.

    Ferber erinnert an seine Großeltern in Kölburg

    Aber auch in Bezug auf die Agrarpolitik muss gehandelt werden. Dabei spricht er sich gegen zu viele Beschränkungen für die Bauern aus. Er erinnere sich an seine Großeltern aus Kölburg, die eine kleine Landwirtschaft hatten und „immer schon nachhaltig gewirtschaftet haben“. Dieses Selbstverständliche solle erhalten bleiben. Außerdem müssen nicht nur die Landwirte etwas ändern, sondern jeder könne beispielsweise mit Blumen statt Steinen im Garten einen Beitrag leisten. Wieder fällt das „Miteinander“ als Schlagwort. Konrad Müller, der Ortsvorsitzende der CSU Ortsverband Monheim fügt hinzu: „Es soll nicht über die Landwirte gesprochen werden, sondern mit ihnen.“

    Ferber weiß aber auch um die Sorgen in der Bevölkerung, gerade was einen möglichen Eingriff der EU in unser Wasserversorgungssystem anbelangt. Dazu sagt er ganz klar: „Die EU wird nicht in die Trinkwasserversorgung eingreifen.“ Dafür setze er sich ein, gerade, weil er den Subsidiaritätsgedanken für sehr wichtig halte. „Monheimer machen Sachen anders als Wemdinger. Und das ist auch gut so“, begründet er und für hinzu: „Europa muss ein bisschen bayerischer werden.“ Gerade dieses „vor Ort entscheiden“ funktioniere bei uns besonders gut. Deshalb sei die Wasserversorgung auch gut so, wie sie ist.

    Im Mai ist Europawahl

    Ende Mai entscheiden die Wähler, aus welchen Parteien die 96 Deutschen Abgeordneten im neu gewählten Europaparlament kommen werden. „Geht raus, sagt allein wie wichtig diese Wahl ist“, bekräftigen deshalb auch Birgit Rössle und Joachim Fackler, die beide als Kandidaten aus der Region zur Wahl stehen. Auch Ulrich Lange und „überzeugter Europäer“, hofft, dass die Wahl genutzt wird, „um ein Ja zu Europa, ein Ja zum Miteinander im Kontinent“ auszusprechen.

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