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Pandemie: Coronavirus: Erste Todesfälle im Pflegeheim in Monheim

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Coronavirus: Erste Todesfälle im Pflegeheim in Monheim

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    Nach dem Corona-Ausbruch im Pflegeheim in Monheim sind drei Bewohner an beziehungsweise mit Corona gestorben.
    Nach dem Corona-Ausbruch im Pflegeheim in Monheim sind drei Bewohner an beziehungsweise mit Corona gestorben. Foto: Wolfgang Widemann (Archivbild)

    Das Coronavirus greift mittlerweile in fünf Einrichtungen in der Region um sich. Täglich kommen neue Meldungen über Todesfälle.

    Drei Bewohner des gKU-Seniorenheims in Monheim sind in Zusammenhang mit einer Coronainfektion gestorben. Das teilt das Landratsamt mit. Wie Jürgen Busse, Vorstandsvorsitzender des gKU, gegenüber dieser Zeitung erklärt, ist bereits vor Weihnachten ein Corona-Fall in dem Heim registriert worden. Deshalb sei der betroffene Wohnbereich komplett abgetrennt worden. „Wir konnten rekonstruieren, welcher Bewohner als Erstes infiziert war“, sagt Busse. Geimpft worden seien nur die Bewohner der anderen Wohnbereiche. Leider gebe es mittlerweile über 30 Betroffene, die sich mit Corona angesteckt hätten. Am Donnerstag habe eine Reihentestung stattgefunden.

    Beim Personal der Klinik in Donauwörth gibt es neue Infektionen

    Auch im Krankenhaus in Donauwörth gebe es wieder neue Infektionen, so Busse. 20 Pflegekräfte fallen derzeit aus, weil sie an Covid-19 erkrankt sind.

    Im BRK-Seniorenheim in Donauwörth trauern Mitarbeiter und Angehörige um zwei weitere Bewohner. Es sind mittlerweile neun Senioren an oder mit Corona gestorben.

    Eine Wohngruppe in Stiftung Sankt Johannes wird aus Quarantäne entlassen

    Hingegen atmen die Verantwortlichen der Stiftung Sankt Johannes in Schweinspoint etwas auf. Offenbar sei die Einrichtung für behinderte Menschen „aus dem Gröbsten raus“, berichtet Geschäftsführer Robert Freiberger. Inzwischen lägen alle Ergebnisse einer Reihentestung vom 7. Januar vor. Ergebnis: Es gab offenbar keine neuen Infektionen. Die Zahl der Bewohner, die positiv getestet worden waren und in Quarantäne mussten, habe sich von 48 auf 17 reduziert. Deshalb habe auch eine Wohngruppe auch gleich aus der Quarantäne entlassen werden können. Derzeit seien noch vier Mitarbeiter infiziert.

    Was Freiberger noch mehr freut: Die vier Bewohner, die zuletzt noch in Kliniken lagen, befänden sich auf dem Weg der Besserung. Der letzte dieser Patienten habe am Freitag das Krankenhaus verlassen können. So sei die Zahl der Klienten in Schweinspoint, die in Zusammenhang mit Covid-19 starben, bei zehn geblieben. Angesichts dieser Erfahrungen fühlt Freiberger mit den Verantwortlichen der anderen Einrichtungen, in denen momentan Corona grassiert: „Es ist eine furchtbare Entwicklung.“

    Bis die Bewohner in der Stiftung geimpft werden können – sie stehen auf der Prioritätenliste der Regierung an zweiter Stelle –, werde es wohl noch mindestens zwei Wochen dauern. Deshalb werde man noch eine kritische Zeit vor sich haben.

    Insgesamt nun 92 Tote in Zusammenhang mit Corona im Donau-Ries-Kreis

    Im Donau-Ries-Kreis starben nach Auskunft des Landratsamts in Zusammenhang mit Covid-19 seit Beginn der Pandemie 92 Menschen. Derzeit gelten 466 Personen im Landkreis als aktuell positiv Getestete, sogenannte Indexfälle. Der Inzidenzwert sank laut Robert-Koch-Institut auf 206,3.

    In den lokalen Kliniken in Donauwörth, Nördlingen und Oettingen werden aktuell 37 Patienten behandelt, davon sieben intensivmedizinisch. Bislang wurden im Landkreis Donau-Ries 1670 Personen geimpft, dies entspricht laut Angaben des Landratsamts der gelieferten Menge an Impfdosen. Landrat Stefan Rößle betont: „Wir ordern so viel Impfstoff wie möglich und tun alles, um möglichst viele Menschen, die das auch wünschen, impfen zu können.“

    Bewohner des Bürgerheims in Nördlingen bekommen zweite Impfdosis

    regulärer Betrieb der zwei lokalen Impfzentren sei bislang aufgrund des fehlenden Impfstoffs nicht möglich, „deshalb müssen wir im Moment noch um Geduld bitten“, erklärt Landrat Rößle: „Sobald uns ausreichend Impfstoff geliefert wird, werden wir unsere Impfzentren voll in Betrieb nehmen.“ Am Wochenende sollen laut Planung die Bewohner des Bürgerheims in Nördlingen die zweite Impfdosis erhalten und damit in gut einer Woche den maximalen Impfschutz erreicht haben. Es ist die erste Einrichtung im Landkreis, die dann als „durchgeimpft“ gilt. Und es gibt eine weitere gute Nachricht. Im Seniorenheim in Schloss Hochaltingen zeigen die Krankheitsverläufe der infizierten Bewohner, dass wohl bereits die erste Impfung den Verlauf abmildert. (mit pm)

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