Die einen heben Briefmarken auf, andere haben ein Faible für Porzellanfiguren, ein 48-jähriger Mann, der im Ries lebt, sammelt Patronen für Feuerwaffen. Vor dem Schöffengericht am Amtsgericht Nördlingen unter Vorsitz von Richter Helmut Beyschlag distanzierte sich der Ingenieur entschieden von Waffennarren: Die Sammlung sei entstanden aus seinem Interesse für Munition aus der Bundeswehrzeit, gepaart mit der Erforschung von technischen Entwicklungsverläufen. So habe er sich seinerzeit mit einer Munitionskoryphäe angefreundet, einem BKA-Beamten, mit dem er unter anderem an einem Handbuch für Revolver- und Pistolenmunition als Autor zusammengearbeitet habe. Nach dem Tod des Freundes 2001 habe er einen Teil seiner Munition zum Teil geerbt, zum Teil erstanden. Diese Sammlerstücke, oft Prototypen, wollte er wissenschaftlich dokumentieren, hatte jedoch bislang kaum Zeit dazu.
Nördlingen