Wenn in früheren Zeiten die Sirene der Justizvollzugsanstalt (JVA) Niederschönenfeld heulte, dann schwärmten alle Beamten, die vor Ort waren – auch außerhalb der Dienstzeiten – aus, denn: Es war wieder mal ein Häftling ausgebüxt. Ältere Bewohner berichten, dass dies mehrmals pro Jahr passierte. Die Bediensteten hatten die Aufgabe, den Entwichenen, der sich möglicherweise im Dorf versteckte, aufzuspüren und einzufangen. Solche Alarme und Aktionen gibt es in dem Gefängnis und dessen Umfeld schon lange nicht mehr. Der bislang letzte Ausbruch datiert vom 4. August 2001. Seitdem hat der Freistaat einiges in die Sicherheit der JVA gesteckt. Mit einem großen Projekt wird die Anstalt jetzt so um- und ausgebaut, dass wohl endgültig niemand mehr unbemerkt rein- oder rausgelangt.
Niederschönenfeld