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Neue Seelsorger für Donauwörths Katholiken

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Neue Seelsorger für Donauwörths Katholiken

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    Sie sind als Seelsorger ab sofort für die katholische Pfarreiengemeinschaft Donauwörth zuständig: Pfarrer Michael Müller, Dekan und Stadtpfarrer Robert Neuner sowie Kaplan Pater Jith Joy Pallivathukkal. Alle drei leben im ehemaligen Internat Heilig Kreuz in Donauwörth, wo auch das neue Büro der Pfarreiengemeinschaft ist.
    Sie sind als Seelsorger ab sofort für die katholische Pfarreiengemeinschaft Donauwörth zuständig: Pfarrer Michael Müller, Dekan und Stadtpfarrer Robert Neuner sowie Kaplan Pater Jith Joy Pallivathukkal. Alle drei leben im ehemaligen Internat Heilig Kreuz in Donauwörth, wo auch das neue Büro der Pfarreiengemeinschaft ist. Foto: Thomas Hilgendorf

    Donauwörth Die katholische Kirche in

    Lange war unsicher, wer nach Donauwörth kommt

    Lange war unsicher, wie und ob es das Bistum Augsburg schafft, die personellen Verluste nach dem Weggang der beiden Pfarrer Jacek Wyrwich und Franz Pfeifer auszugleichen. Mit zwei Kaplänen hatten viele Katholiken gerechnet, nun sind es ein Kaplan und ein Pfarrer, die nach Donauwörth kommen.

    Kirche: Es brodelt an der Basis

    Kaplan Pater Jith Joy Pallivathukkal ist 38 Jahre alt, er ist Ordens- priester aus Indien. Zuletzt war er in Burgheim tätig. Wie Pallivathukkal in gutem Deutsch erzählt, sei er von Kind an stark mit der Kirche verbunden gewesen. Keine Selbstverständlichkeit in einem Land, in dem der Anteil der Christen nur gut zwei Prozent der Bevölkerung ausmache, wie der Kaplan berichtet – zwei Prozent: Das gilt für sämtliche christlichen Konfessionen, Katholiken, Evangelische, Evangelikale, Christen in Pfingstgemeinden. Die Bindung an die Kirche sei in der Regel sehr stark in seiner Heimat, man gehe quer durch alle Altersklassen in den Gottesdienst; in Deutschland beobachte er hingegen, dass vor allem Ältere die Messe besuchten – es fehlten bisweilen die Jungen.

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    Auch die schöne Seite der Kirche betonen

    Pfarrer Michael Müller wird seinen Namen wohl weitaus weniger oft buchstabieren müssen als sein Kollege. Er ist zwar 57 Jahre alt, Donauwörth sei aber seine erste „richtige“ Pfarrstelle. Der Grund liegt darin, dass Müller einer Priestergemeinschaft angehört, in welcher die Geistlichen auch einer weltlichen Arbeit nachgehen und sich und die Mitbrüder damit selbst finanzieren. Müller war bislang sozusagen Pfarrer im Ehrenamt. Der Mann, der aus der Erzdiözese Freiburg stammt und zuletzt an einer Schule in München arbeitete, wo er unter anderem behinderte Jugendliche betreute, studierte Theologie und machte des Weiteren eine kaufmännische Ausbildung. Unter anderem hatte er auch schon in einem Hotel gearbeitet. Dass er Priester war und trotzdem „ganz normal“ weltlich wie die anderen auch arbeitete, das sei den Kollegen aber eigentlich nie merkwürdig vorgekommen. Müller betont, dass er sich aber nun auf die Vollzeitstelle als Pfarrer freue, „vor allem auf die Begegnungen mit den Menschen“. Dass es Priestermangel in der Kirche gebe, das sei, so Müller, nur die eine Seite der Medaille. Vielmehr herrsche auch ein Mangel an Gläubigen in den Gemeinden. Beides hänge miteinander zusammen. Wichtig sei ihm auch die Ökumene mit Christen anderer Konfessionen.

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    Ökumene besser leben

    Gerade im Hinblick auf schlimme Berichte aus dem Umfeld der Kirche – Stichwort Missbrauch –, die zahlreiche Menschen an der Institution zweifeln ließen, erklärt Müller: Zweifelsohne seien in der Geschichte der Kirche fatale Fehler passiert, die man aufarbeiten müsse. Das sei Teil der „menschlichen Seite“ der Kirche. Allerdings dürfe deshalb nicht die „göttliche Seite“ in Vergessenheit geraten, sie sei die „schöne und wunderbare“. Auch daran gelte es mit der Basis gemeinsam und an der Basis zu erinnern. Beide Geistlichen arbeiten sich nun zusammen mit Dekan Neuner ein, lernen die Pfarreien und die Ehrenamtlichen sowie all die Gruppen und Kreise kennen. Man sei auch unterwegs in den Koordinationsteams mit den Gläubigen von der Basis, um zu hören, was den Menschen wichtig ist – wo man überall ansetzen sollte. Man werde den Menschen nichts wegnehmen, betont Dekan Neuner: Gruppen, Aufgaben, Arbeitsbereiche. Das alles solle und müsse bleiben. Was auch klar ist, das ist ein rotierendes System für die Gottesdienste als Neuerung: Die drei Geistlichen werden sich in den Kirchen abwechseln – also alle drei in den Pfarreien präsent sein.

    Die drei Geistlichen wohnen auch im ehemaligen Internatsgebäude von Heilig Kreuz, was ebenfalls von Vorteil sei – so könnten, wie Neuner erklärt, wichtige Angelegenheiten sofort und ohne Umstände besprochen werden. \u0009"Kommentar

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