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Neubauprojekt: Ein Blick auf die größte Baustelle im Kreis Donau-Ries

Neubauprojekt

Ein Blick auf die größte Baustelle im Kreis Donau-Ries

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    Der Neubau des Zott-Verwaltungsgebäudes wird Mertingen verändern, wie sich bereits jetzt abzeichnet. Bis Weihnachten soll der Rohbau stehen.Der Einzug ist für 2020 geplant.
    Der Neubau des Zott-Verwaltungsgebäudes wird Mertingen verändern, wie sich bereits jetzt abzeichnet. Bis Weihnachten soll der Rohbau stehen.Der Einzug ist für 2020 geplant. Foto: Eckhart Matthaeus/heli-works

    Die Veränderungen in Mertingen sind augenfällig: Mit Hochdruck wird durch die Molkerei Zott am neuen Gesicht in der Ortsmitte gearbeitet. Dort entsteht die neue Konzernzentrale des Familienunternehmens – im Moment die wahrscheinlich größte Baustelle im Landkreis. Aber auch in der Nachbargemeinde Bäumenheim engagiert sich das Unternehmen: Am 1. März 2019 soll die neue „Genuss-Welt“ eröffnen, wie

    „Wir sind zuversichtlich, dass der weitere Baufortschritt nach Plan läuft und wir die neue Firmenzentrale Anfang 2020 beziehen können“, heißt es aus der Kommunikationsabteilung. Das Bauvorhaben umfasst den Neubau der Verwaltung sowie eine Hochgarage mit Gewerbeflächen und Fitnessräumen. Zuletzt waren auf der Baustelle täglich 80 bis hundert Bauarbeiter der verschiedenen Gewerke beschäftigt. Zu den Kosten des Großprojektes äußert sich das Unternehmen nicht.

    Alter Schornstein und altes Gebäude werden integriert

    Neben dem alten Schornstein bleibt auch ein altes Gebäude erhalten, das in den Neubau integriert wird. Das Verwaltungsgebäude wird durch die Riedstraße im Norden, die Wörthfeldstraße im Westen und der Dr.-Steichele-Straße im Süden begrenzt. Die Hochgarage, deren Konturen sich ebenfalls bereits abzeichnen, liegt nördlich der Riedstraße und östlich der Wörthfeldstraße.

    Der Neubau setzt sich aus drei Baukörpern und einem Parkhaus zusammen. Direkt am Zehentplatz liegt das dreigeschossige Eingangsgebäude. Dort soll es im Erdgeschoss zur Verpflegung der Angestellten eine „Zotteria“ und ein zentrales Foyer geben. Die Besprechungsräume für Besucher wurden im Obergeschoss geplant, darüber liegen die Schulungsräume mit Terrasse.

    Über dieses Gebäude wird das nicht abgerissene Haus angebunden. Der mittlere, viergeschossige Neubau ist Büroarbeitsplätzen vorbehalten. Die Räume sollen hier so flexibel geplant werden, dass jederzeit ohne großen baulichen Aufwand eine Umorganisation möglich ist.

    Im östlichen Gebäude, ebenfalls viergeschossig, wird die Geschäftsführung künftig beheimatet sein. Angegliedert ist hier ein großer Innenhof. Insgesamt entstehen laut den Planungen Büroarbeitsplätze für rund 380 Mitarbeiter. Sie können auch die Hochgarage nutzen. Dort stehen neben 380 Stellplätzen auch circa 90 Fahrradstellplätze zur Verfügung.

    Der gesamte Mertinger Ortskern wird erneuert

    Mertingens Bürgermeister Albert Lohner rechnet damit, dass die gesamte Maßnahme, inklusive der Neugestaltung des Zehentplatzes durch die Kommune, in etwa fünf Jahren abgeschlossen sein wird. Der Zehentplatz soll in der letzten Bauphase gestaltet werden. Nach der Fertigstellung ist der gesamte Ortskern zwischen der Hilaria-Lechner-Straße im Westen und der Mühlfeldstraße im Osten erneuert. „Wir freuen uns, dass sich Zott im Herzen der Gemeinde ansiedelt“, sagt Bürgermeister

    Demnächst, so die Auskunft der Planer, werde man die Trockenbauarbeiten an den Innenwänden beenden. „Bewegtes und gesundes Arbeiten“ ist das Motto des Konzepts für die neue Unternehmenszentrale. Der Neubau soll von zahlreichen Kurzfrist-Besprechungszonen „in zwangloser Umgebung“ durchzogen sein. Die Geschäftsführende Direktorin Christine Weber setzt auf den „Austausch untereinander und einen formlosen Charakter“. Der Neubau, so die Geschäftsleitung (ihr gehören neben Weber noch Anton Hammer und Herve Massot an), soll den Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz stärken und die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit fördern.

    Bei der Auswahl der Büroarbeitsplätze konnten die Mitarbeiter mitreden. Mehr als 70 Prozent der Verwaltungsangestellten nahmen an einer Umfrage teil. Neue, höhenverstellbare Tische sind ein konkretes Ergebnis der Umfrage. Das bereits vor sieben Jahren ins Leben gerufene Aktiv-Zentrum soll ebenso großzügige, neue Räume erhalten. Es handelt sich dabei um einen Gesundheits-, Bewegungs- und Fortbildungsbereich.Gleichzeitig wurde auch in Bäumenheim ein Rohbau hochgezogen. Zott will dort ein „weiteres Einkaufs- und Gastronomieerlebnis im Landkreis“ etablieren. Das neue Outlet auf rund 1300 Quadratmetern soll mit den eigenen Molkereierzeugnissen und Markenprodukten bestückt werden, darunter auch Käsespezialitäten. Daneben sei auch Regionales im Konzept vorgesehen, „um den wachsenden nachhaltigen Bedürfnissen nachzukommen“.

    Selbstbedienungsangebot in der Zott-Genuss-Welt

    Ein wesentlicher Teil der Genuss-Welt soll das gastronomische Selbstbedienungsangebot sein. Das Unternehmen verspricht sich durch die Lage an der Bundesstraße Zulauf: zur Mittagspause, von Menschen auf der Durchreise, Schnäppchenjägern oder denjenigen, die „für einen besonderen Anlass das Erlesene suchen“, heißt es.

    Der Innenausbau ist von der grundsätzlichen Infrastruktur abgeschlossen. In diesem Jahr sollen nun noch die Außenanlagen und Parkplätze sowie die Begrünung der Freiflächen erfolgen. Mit Auftakt 2019 bis zur Eröffnung wird das Outlet möbliert. In der Zott Genuss-Welt werden rund 30 neue Arbeitsplätze geschaffen. Hierfür sucht das Unternehmen derzeit Mitarbeiter.

    „Wir freuen uns sehr, dass sich Zott bei uns im Industriegebiet ansiedelt“, sagt Bäumenheims Bürgermeister Martin Paninka. Und weiter: „Das ist ein ganz großer Gewinn für Bäumenheim, zumal es ein Aushängeschild werden wird.“

    Die Genuss-Welt wird unter der Zott Store & More GmbH firmieren, agiert aber unter dem Dach des Familienunternehmens.

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