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Natur: Donauwörth: Droht eine Krähenplage in der Parkstadt?

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Donauwörth: Droht eine Krähenplage in der Parkstadt?

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    Rabenkrähen fliegen am frühen Morgen am Himmel über Hannover.
    Rabenkrähen fliegen am frühen Morgen am Himmel über Hannover. Foto: Peter Steffen/dpa

    Heidi und Helmut Wiedemann wollen nicht mehr nur zusehen. Zusehen und erdulden, wie die schwarzen Vogelschwärme Hauswände, Zäune und Mauern mit Kot verschmutzen. Seit dem Sommer 2018 seien auffällig viele Rabenkrähen in Schwärmen in der Donauwörther Parkstadt unterwegs. Was die Wiedemanns und andere Bewohner nun befürchten, sind Zustände wie in Bäumenheim und Meitingen – wo man massive Probleme hatte, die Vögel zu vergrämen.

    Die Wiedemanns fühlen sich mit dem Problem alleingelassen

    Wiedemanns fühlen sich mit dem Problem letztlich alleingelassen. Zwar habe man die Lage schon im Rathaus geschildert, doch konkret sei seither wenig passiert. Die Befürchtung der Wiedemanns ist nun eine Vermehrung und Ausbreitung der Rabenkrähen, falls es eben nicht gelinge, sie zu vergrämen. „Wir wollen vermeiden, dass die Tiere irgendwann abgeschossen oder anderweitig gewaltsam verjagt werden müssen“, sagt Heidi Wiedemann. Man müsse der Situation Herr werden, solange die Tiere nicht zu viele Nester gebaut haben: „Man muss jetzt reagieren, es ist fünf vor zwölf.“

    Das Problem ist seit eineinhalb Jahren bei der Stadt Donauwörth bekannt

    Das Problem ist bei der Stadt Donauwörth bekannt – am 1. März 2019 war im Amtsblatt zu lesen, dass die Tiere nicht gefüttert werden sollen. Helmut Wiedemann befürchtet, dass in der Parkstadt eine ähnliche Lage entstehen könnte wie in Bäumenheim – oder in Erding, wo sich die Tiere rasch vermehrt hätten. Wiedemann ist überzeugt, dass die Tiere alsbald vergrämt werden müssten, etwa mit einem Falkner. Die Stadt teilt auf Nachfrage unserer Zeitung mit, dass das Problem seit gut 1,5 Jahren bekannt sei: „Hauptsächlich halten sich die Krähen im Grüngürtel der ehemaligen Kaserne auf, weichen aber auch seit geraumer Zeit in den Bereich Sebastian-Franck-Straße/Benno-Benedicter-Straße aus.“

    Was hilft gegen die Krähenplage?

    Die Rabenkrähen verfügen über hohe Intelligenz

    Von den Anliegern dieser Straßen sei das Problem an das Quartiermanagement der Parkstadt herangetragen worden. Bürgermeister Jörg Fischer ließ durch den städtischen Förster Informationen von Kommunen der näheren Umgebung sammeln, wie dem Problem zu begegnen sei. Alle Nachforschungen hätten, so die Auskunft der Stadt, ergeben, dass die Tiere „über einen hohen Intelligenzquotienten verfügen“ und sich „von keiner Abwehrmaßnahme verdrängen lassen“ – und letzten Endes „Eingriffe in das Leben der Tiere aufgrund des Naturschutzes verboten sind“. Bürgermeister Jörg Fischer weist indessen darauf hin, dass er schon mehrmals im „Blickpunkt Schellenberg“ und im Amtsblatt hat veröffentlichen lassen, dass die Anwohner der betroffenen Gebiete dringend gebeten werden, die Tiere nicht zu füttern.

    Der Kampf gegen die Krähen geht weiter

    Dieser Sachstand sei immer wieder den betroffenen Anliegern durch Quartiermanager Jörg Fischer bekannt gegeben worden. Es sei in der Tat erkennbar, dass nicht nur die Parkstadt, sondern auch angrenzende Grüngürtel der Stadt betroffen sind – wenn auch in geringerem Maße. Wie die Lage nun konkret entspannt werden könnte, ist demnach noch offen.

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