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Musik: Warme Töne bei Eiseskälte

Musik

Warme Töne bei Eiseskälte

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    Warme Töne bei Eiseskälte
    Warme Töne bei Eiseskälte

    Kaisheim-Altisheim Schon im Buch Numeri des Alten Testamentes heißt es „An euren Freudentagen, an den Festen und Monatsanfängen blast zu euren Brand- und Heilsopfern die Trompeten! Das wird euch bei eurem Gott in Erinnerung bringen“. Wie könnte der Advent ansprechender eingeleitete werden als mit einem festlichen Barockkonzert unter dem Motto „Süße Stille, sanfte Quelle“, zu dem Bernd Jung (Or-gel), Anne Kathrin Abel (Sopran), Susanne Steuerl (Blockflöte), Julia Bogner (Violine) und Susanne Gut-fleisch (Violoncello) in die Altisheimer Pfarrkirche St. Willibald eingeladen hatten.

    Stimmungsvoll begann das Konzert mit der Choralbearbeitung „Wachet auf“ für Orgel von Johann Gottfried Walther. Die Leichtigkeit und Anmut seines Kompositionsstils machte ihn in ganz Deutschland bekannt. Bernd Jung wusste dieses Werk durch geschickte Registrierung souverän umzusetzen.

    Die Sopranistin Anne Kathrin Abel brachte überzeugend Arien, vor allem aus diversen Bach-Kantaten, zu Gehör.

    Einfühlsam und stilsicher

    Überzeugend meisterte sie anspruchsvolle Arien wie „Bereite dir Jesu noch itzo die Bahn“ aus der Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“ , „Öffne dich, mein ganzes Herze“ aus „Nun kommt der Heiden Heiland“ oder „Auch mit gedämpften Stimmen“ aus der Kantate „Schwingt freudig euch empor“. Mühelos und intonatorisch sicher intonierte die junge Sopranistin die vielen Girlanden, Verzierungen sowie zahlreichen Registerwechsel und brachte dabei den Text ausdrucksstark zu Geltung. Einfühlsam begleitet wurde sich dabei von Bernd Jung an der Orgel sowie teilweise auch von Susanne Steuerl an der Blockflöte oder Julia Bogner an der Violine, wobei die Melodieinstrumente die Gesangsstimme vorsichtig umspielten oder Zwischenphrasen, Anfang und Ende der Arien klangschön gestalteten. Die Cellistin Susanne Gutfleisch beeindruckte neben ihres Einsatzes als Basso continuo vor allem bei ihrem solistischen virtuosen Part in der „Sonate für Violoncello und Bc“ in e-Moll von Antonio Vivaldi. Trotz eisiger Raumtemperaturen meisterte sie zusammen mit der Violine dieses Werk überzeugend.

    In der Sonate a-Moll von Georg Philipp Telemann brillierte die Blockflötistin Susanne Steuerl zusammen mit der Geigerin Julia Bogner. Die Instrumente ergänzten sich klanglich, führten Motive weiter, behielten dabei jedoch stets die Melodik.

    Den festlichen Abschluss des gelungenen Konzertes bildete die Arie „Jesu, meines Lebens Leben“ aus der Weihnachtskantate „Uns ist ein Kind geboren“ von Georg Philipp Telemann, in der alle Instrumentalisten zusammen mit der Sopranistin gemeinsam auftraten. (ahu)

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