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Monheim: Veterinäramt rettet sieben Tiere aus Wohnung - Besitzerin wird aggressiv

Monheim

Veterinäramt rettet sieben Tiere aus Wohnung - Besitzerin wird aggressiv

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    Ein völlig verwahrloster Hund wurde gemeinsam mit sechs Katzen aus einer verdreckten Wohnung gerettet.
    Ein völlig verwahrloster Hund wurde gemeinsam mit sechs Katzen aus einer verdreckten Wohnung gerettet. Foto: Barbara Würmseher

    Sieben Neuzugänge gibt es im Tierheim Hamlar seit vergangenem Donnerstag und sie sind allesamt in einem beklagenswerten Zustand. Das Veterinäramt Donau-Ries hat die sechs Katzen und eine Mischlingshündin aus einer völlig verdreckten, verkoteten und zugemüllten Wohnung auf der Monheimer Alb gerettet.

    Nach erster tierärztlicher Akutbehandlung werden die Tiere jetzt in der Quarantänestation von Tierheim-Leiterin Sonja Hoffmeister und ihrem Team aufgepäppelt und liebevoll versorgt.

    Tiere waren "in sehr schlechter Verfassung"

    „Als wir sie geholt haben, waren alle sieben in einer sehr schlechten Verfassung“, beschreibt Hoffmeister. „Eine Katze war dehydriert und hatte über 40 Grad Fieber – wir hatten wenig Hoffnung, sie durchzubringen. Alle anderen hatten ebenfalls erhöhte Temperatur. Dazu waren sie von Parasiten aller Art befallen – von Würmern, Flöhen, Milben und mehr. Die Katzen hatten entzündete Augen, die Hündin eine ausgeprägte Dermatitis großflächig am ganzen Körper. Sie war nur noch ein Häufchen Elend.“

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    Die Verfassung der Tiere verwundert nicht, da sie von ihrer Besitzerin unter üblen Umständen gehalten wurden. Wie das Landratsamt in einer Pressemitteilung schreibt, sei den Kontrolleuren der Behörde schon beim Betreten der Wohnung heftigster Gestank entgegengeschlagen, dessen Ursache zahlreiche Kothaufen waren. Die Mitarbeiter des Veterinäramts konnten die Wohnung nur in Schutzkleidung begehen. Da die Halterin ganz offensichtlich nicht in der Lage ist, die Tiere artgerecht zu versorgen, blieb den Donauwörther Amtstierärzten keine andere Wahl, als die Katzen und die Hündin im Tierheim Hamlar unterzubringen.

    Tierhalterin verhält sich äußerst aggressiv

    Dagegen protestierte die Frau allerdings. Laut Landratsamt verhielt sie sich bei der Wegnahme äußerst uneinsichtig und aggressiv. Erst mithilfe zweier Polizisten konnten die Veterinäre schließlich, zusammen mit den Tierheim-Mitarbeitern, die kranken und unterernährten Vierbeiner einfangen.

    Untersuchungen haben ergeben, dass alle Katzen nicht nur unter Fieber, Durchfall und Parasitenbefall leiden, sondern einige auch mit Zahnfleischerkrankungen und Augenproblemen zu kämpfen haben. Der Hund leide unter grauem Star und Flohdermatitis mit Hautveränderungen und Haarausfall.

    Frau wird bis auf Weiteres keine Tiere mehr halten dürfen

    Die Tierhalterin erwartet nun ein Strafverfahren. „Da die Veterinäre ein generelles Tierhaltungs- und Betreuungsverbot ausgesprochen haben, wird sie bis auf Weiteres keine Tiere mehr halten dürfen“, heißt es aus dem Landratsamt. Sobald die sechs Katzen und die Hündin wieder fit sind, suchen sie ein neues Zuhause. (mit pm)

    Info Interessenten, die den Tieren eine neue Heimat schenken wollen, oder spenden wollen, können sich an das Tierheim in Hamlar wenden. Telefon 0906/22138, info@tierschutz-donauwoerth.de

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