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Monheim: Damit die Jobs bei Hama sicher sind

Monheim

Damit die Jobs bei Hama sicher sind

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    Sie wollen, dass die Firma Hama in Monheim langfristig erhalten bleibt. Deshalb haben Christoph Thomas (rechts) und Rudolph Hanke samt Familie ihre Anteile in zwei Stiftungen eingebracht.
    Sie wollen, dass die Firma Hama in Monheim langfristig erhalten bleibt. Deshalb haben Christoph Thomas (rechts) und Rudolph Hanke samt Familie ihre Anteile in zwei Stiftungen eingebracht.

    Christoph Thomas bezeichnete es als „eindeutige Botschaft“ an die Mitarbeiter, Geschäftspartner, aber auch an die Stadt Monheim, den Landkreis Donau-Ries und darüber hinaus. Der 56-Jährige und die Familie Hanke waren bisher die Gesellschafter der Firma Hama, die zu den größten und wichtigsten in der Region gehört. Nun haben die beiden Eigner-Familien alle ihre Anteile im Wert von 180 Millionen Euro in zwei Stiftungen eingebracht: die „Adolf und

    Am operativen Geschäft ändere sich gar nichts, stellte Thomas bei einem Empfang am Donnerstagabend klar. Er und sein Onkel Rudolph Hanke bleiben als Geschäftsführer an der Spitze des Unternehmens, dessen Jahresumsatz derzeit bei rund 500 Millionen Euro liegt. Die beiden Manager sind auch Vorstand der jeweiligen Stiftung. Sollten sie diesen Posten einmal nicht mehr ausfüllen können, werden pro Stiftung drei Vorstände berufen.

    Es sei festgeschrieben, dass dann nur einer von ihnen aus der jeweiligen Familie kommen dürfe, die beiden anderen müssten Externe sein. Damit solle sichergestellt werden, dass die wirtschaftlichen Belange stets Vorrang haben. In den Satzungen stehe zudem, dass ein Verkauf der Firma nicht mit dem Stiftungszweck vereinbar sei.

    Steuerliche Überlegungen seien für die Gründung der Stiftungen nicht maßgebend gewesen, betonte Christoph Thomas. Die Stiftungen unterlägen der Körperschaftssteuer. Bei Ausschüttungen an die Familien Thomas und Hanke sei Kapitalertragssteuer abzuführen. Man habe großen Wert darauf gelegt, die Strukturen der Stiftungen schlank und effizient zu halten, erläuterte der Manager weiter. Apropos Steuern: Die Firma zahle unverändert Gewerbesteuer an die Stadt Monheim, erklärte Rudolph Hanke gegenüber unserer Zeitung.

    „Des hama gut gemacht“

    Bei der Feierstunde merkte Landrat Stefan Rößle an, der Schritt der Hama-Gesellschafter sei durchaus mit dem Vorgehen von Mark Zuckerberg vergleichbar. Der Facebook-Gründer hat bekanntlich angekündigt, 99 Prozent seines Milliarden-Vermögens zur Lösung dringender Probleme der Welt zu spenden.

    Die Gründung der Stiftungen sein ein „außerordentlicher Schritt“, so Rößle. Damit werde das Lebenswerk der Firmengründer Martin Hanke und Christoph Thomas bewahrt. Der Landrat fügte launig an: „Ich glaube, wir können sagen: Des hama gut gemacht.“

    Was das Unternehmen bereits für die Mitarbeiter und die Menschen der Region getan habe, verdiene allen Respekt. Rößle verwies auch darauf, dass das Unternehmen jungen Menschen in der Gegend eine Zukunftsperspektive biete.

    Hama beschäftigt momentan in Monheim etwa 1500 Mitarbeiter – „Tendenz steigend“, merkte dazu Rudolph Hanke an. Nachdem die Firma in den vergangenen Jahren einen gewissen Umsatzeinbruch verzeichnen musste, befinde man sich inzwischen wieder in einer Wachstumsphase.

    Dies gelinge mit einer Reihe von neuen Produkten. Absoluter Renner seien derzeit Digitalradios und LED-Leuchten.

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