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Monheim: Beim Trainingsplatz ist weiter Geduld gefragt

Monheim

Beim Trainingsplatz ist weiter Geduld gefragt

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    Der Sport- und Trainingsplatz auf der Anlage am Mandele ist unbespielbar, die Verletzungsgefahr zu groß. Doch daran wird sich wohl so bald nichts ändern, zunächst wird eine Gerichtsentscheidung über die Baumängel abgewartet. Das bedeutet weiterhin sehr eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten für die Monheimer Kicker.
    Der Sport- und Trainingsplatz auf der Anlage am Mandele ist unbespielbar, die Verletzungsgefahr zu groß. Doch daran wird sich wohl so bald nichts ändern, zunächst wird eine Gerichtsentscheidung über die Baumängel abgewartet. Das bedeutet weiterhin sehr eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten für die Monheimer Kicker. Foto: Unflath

    Der vor sechs Jahren eröffnete und seitdem kaum nutzbare Sport- und Trainingsplatz für die Fußballer des TSV Monheim am Mandele bleibt weiter ein emotionales Thema. In der vergangenen Stadtratssitzung war die Problematik aufgrund eines Antrags der SPD-Fraktion zum aktuellen Sachstand auf der Tagesordnung. Da auf ein Gerichtsurteil gewartet wird, müssen Verwaltung, Verein und die aktiven Kicker weiterhin Geduld beweisen.

    TSV-Fußballer äußern Enttäuschung auch öffentlich

    Wie im April berichtet, entwickelt sich das Thema Sport- und Trainingsplatz zu einer unendlichen Geschichte. Zuletzt konnten ihn die Fußballer des TSV Monheim im Spätsommer 2018 nutzen, auch in den vier Jahren seit der Einweihung zuvor stand er aufgrund baulicher Mängel nur punktuell zur Verfügung. Der arg strapazierte Hauptplatz allein war bis zur Corona-Pause somit die einzige Möglichkeit für Herrenteams und Nachwuchsmannschaften, am Mandele-Gelände zu spielen und zu trainieren. Das Resultat: Die TSV-Fußballer äußern ihre Enttäuschung über die Entwicklung zunehmend auch öffentlich.

    Bürgermeister Pfefferer will weiter den Rechtsweg verfolgen

    SPD-Fraktionssprecher Andreas Pelzer forderte nun vor der vergangenen Sitzung schriftlich eine umfangreiche Stellungnahme über den Verlauf der Verhandlungen, mögliche Verjährungsansprüche und welche aktuellen Maßnahmen derzeit unternommen werden. Bürgermeister Günther Pfefferer ging als Antwort zunächst auf den Stadtratsbeschluss vom vergangenen November ein, weiter den Rechtsweg zu verfolgen. Oberste Priorität habe für die Verwaltung die Mängelbeseitigung. Die beauftragte Firma habe die letzten gesetzten Fristen verstreichen lassen, informierte Pfefferer.

    Deswegen folgt nun ein „selbstständiges Beweissicherungsverfahren“ beim Landgericht Augsburg, das inzwischen einen Sachverständigen beauftragt hat. Über allem hänge jedoch das Damoklesschwert, dass die Mängel bereits verjährt seien. „Nach jetzigem Stand können wir nichts machen. Wir müssen abwarten“, bedauerte Pfefferer, der betonte: „Ich ärgere mich am meisten über diesen Verlauf.“ Man sei aber derzeit an den Beschluss vom November gebunden.

    Verjährung wäre der "Super-GAU"

    „Eine mögliche Verjährung wäre der Super-GAU“, befürchtete Pelzer. Selbst wenn in einigen Wochen das erste Urteil erfolgen sollte, würde sowohl 2020 wie auch kommendes Jahr nichts passieren, um den Platz wieder bespielbar zu machen. Der SPD-Sprecher schlug die Bildung einer Task-Force vor, um gemeinsam mit dem TSV Monheim und den umliegenden Vereinen FSV Flotzheim, TSV Gundelsheim/FC Weilheim-Rehau sowie der Jugendfördergemeinschaft JFG Jura Nordschwaben einen Schulterschluss zu bilden, um eventuell deren Anlagen mitbenutzen zu können, falls die Kapazitäten in Monheim nicht ausreichen.

    Lothar Roßkopf (PWG) unterstützte die Idee einer Task-Force und zeigte sich überzeugt: „Die Solidarität der anderen Vereine ist sicherlich vorhanden.“ Roland Bock (PWG), der auch TSV-Vorstandsmitglied und stellvertretender Fußballabteilungsleiter ist, bedauerte, dass der Rechtsweg erst jetzt beschritten und nicht bereits vor einigen Jahren eingeleitet wurde. Er appellierte, dass die vorgeschlagene Task-Force auch bei zukünftigen Projekten eingebunden werden solle, um Fehler wie beim neuen Trainingsplatz nicht zu wiederholen.

    In diese Maßnahme hatte die Stadt einen mittlereren sechsstelligen Betrag investiert und musste dabei ohne Fördermittel auskommen.

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