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Mertingen: Neuer Rathauschef und fünf neue Räte

Mertingen

Neuer Rathauschef und fünf neue Räte

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    Wurde in der Sitzung im Saal der Alten Brauerei von Ulrike Hampp-Weigand als Bürgermeister von Mertingen vereidigt: Veit Meggle.
    Wurde in der Sitzung im Saal der Alten Brauerei von Ulrike Hampp-Weigand als Bürgermeister von Mertingen vereidigt: Veit Meggle. Foto: Helmut Bissinger

    Einer Frau war es vorbehalten, dem neuen Mertinger Bürgermeister als Erste zu gratulieren: Ulrike Hampp-Weigand hatte Veit Meggle den Amtseid abgenommen und ihm die Amtskette überreicht. Sie fand bei der konstituierenden Sitzung des Mertinger Gemeinderats warme Worte und wünschte Meggle einen Gemeinderat, „dem Gemeinwohl vor wohlfeilem Populismus und kleinmütiger Engstirnigkeit“ gehe. Mit Spannung erwarteten die Zuhörer im Saal der Alten Brauerei die Diskussion um die Stellvertretung von Veit Meggle.

    Albert Reiner und Kurt Niebler sind "Vize"-Bürgermeister

    Am Ende war klar: Mertingen bekommt zwei „Vize“-Bürgermeister. Albert Reiner und Kurt Niebler wurden mit großer Mehrheit gewählt. Kein Wohlwollen fand der Antrag von Wolfgang Kurka und Josef Saule, „keinen Dritten Bürgermeister“ zu berufen.

    Meggle nutzte den Amtsantritt, um seine Vorstellungen darzulegen. Er bat darum, das „Gemeinwohl über Einzelinteressen“ zu stellen, ebenso zu einem respektvollen Umgang.

    Ausdrücklich dankte er seinem Vorgänger Albert Lohner („der Motor der Entwicklung der letzten Jahrzehnte“) und den ausgeschiedenen Gemeinderäten. Sie sollen bei einer feierlichen Verabschiedung nach der Corona-Zeit gebührend verabschiedet werden. „Wir sitzen nun alle im selben Boot“, sagte Meggle, der auf „Wertschätzung“ setzt.

    Meggle geht unbelastet an neue Aufgaben

    Es gelte, ein neues Kapitel zu beginnen. Er gehe unbelastet an die neuen Aufgaben heran, die vielfältig seien. In der Krise zeige sich nun, wie wichtig es sei, in Mertingen so leistungsfähige Unternehmen zu haben. Möglicherweise werde man „die eine oder andere Maßnahme“ aus finanziellen Gründen etwas später beginnen können, „aber einen Stillstand werden wir sicher nicht haben“. Anschließend vereidigte der neue Bürgermeister die neuen Ratsmitglieder. Den Eid leisteten Martina Götz (Grüne), Stefan Vill (PWG/Freie Wähler), Daniel Becht (Freie Bürger/SPD) sowie Josef Saule und Wolfgang Kurka (Unabhängige Bürger-Liste).

    Schon im Vorfeld war abgeklärt, wie die Ausschüsse besetzt werden sollen. Neu ins Leben gerufen wurde beispielsweise ein Nachhaltigkeitsausschuss. Auch neue Referate wird es geben, wie beispielsweise eines für die deutsch-französische Gemeindepartnerschaft. Es wird von Christine Riepold besetzt. Sport und Gesundheit übernimmt „Stimmenkönig“ Johannes Bschorer. Eine weitere Personalie und Neuheit: Das Referat „Katastrophenschutz“ wurde an Stefan Vill vergeben. Noch offen ließ sich das Gremium, wer die Referate „Familien“ sowie „Umwelt und Natur“ übernimmt.

    Zunächst ging es anschließend um Regularien wie die Bestellung von Verbands- und Zwecksverbands-Räten, die Bestellung von Aufsichtsräten für die ProTherm Mertingen (Albert Reiner und Kurt Niebler).

    Sitzungsgeld wird nicht reduziert

    Länger hielt sich das Mertinger Gremium in dieser fast dreistündigen „Marathon-Sitzung“ mit der Entschädigung für die ehrenamtlichen Ratsmitglieder auf. Josef Saule und Wolfgang Kurka scheiterten mit ihrem Antrag, das Sitzungsgeld von 35 auf 25 Euro zu reduzieren. Die Mehrheit entschied sich für 40 Euro pro Sitzung und eine Anhebung der Jahrespauschale auf 200 Euro. Josef Saule hatte 150 Euro angeregt.

    Ein Dienstauto für den Mertinger Bürgermeister

    Ähnlich angeregt diskutiert wurde, als es um das Dienstfahrzeug des Bürgermeisters ging. Ulrike Hampp-Weigand wie auch andere plädierten dafür, dass der Repräsentant der Gemeinde mit einem entsprechenden Fahrzeug unterwegs sein müsse.

    Einige Räte sprachen sich dagegen aus. Mehrheitlich wurde Meggle dies zugebilligt. Über Details des Abrechnungsmodells soll eigens beraten werden.

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