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Marxheimer gegen Einsatz von Chlordioxid

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Marxheimer gegen Einsatz von Chlordioxid

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    Die Gemeinde Marxheim möchte eine Dauerdesinfizierung ihres Trinkwassers mit Chlordioxid nicht einfach hinnehmen und stemmt sich nun gegen die angekündigte Maßnahme. Das hat der Gemeinderat beschlossen.

    Bürgermeister Alois Schiegg will sich demnach ein weiteres Mal beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), beim Gesundheitsamt Donau-Ries wie auch beim Wirtschaftsraum Fränkische Wasserversorgung (WFW), dem die Gemeinde seit 2010 angehört, für die Marxheimer Position stark machen. Wie berichtet, hat das LGL zusammen mit dem Gesundheitsamt vor Kurzem die Chlorung schon ab dem Brunnengebiet in Genderkingen angeordnet, da dort der Bereich der drei Brunnenfassungen durch Oberflächenwasser, zum Beispiel bei Starkregenfällen oder Überschwemmungen, und Uferfiltrate von Donau und Lech, negativ beeinflusst werde, wie das Landratsamt in einer Stellungnahme mitteilte.

    Vorausgegangen waren Probleme an den Hochbehältern Pleinfeld und Schwabach/Nürnberg, die eine Chlorung des Wassers erstmals seit 2011 wieder notwendig machten. Über den WFW wird auch der Großraum

    Erst ab dem Scheitelbehälter bei Graisbach behandeln

    Bürgermeister Schiegg sieht nicht ein, weshalb aber schon ab Genderkingen gechlort werden müsse, wenn die Verunreinigungen erst bei Pleinfeld aufgetreten seien. Denn die Marxheimer Bürger bekämen aktuell so die höchste Chlorbelastung ab. „Ist es nicht möglich, das Wasser erst ab dem Scheitelbehälter in Graisbach zu desinfizieren?“, möchte er die Behörden fragen.

    Am Wasserwerk in Genderkingen direkt sieht Schiegg im Moment keinen Anlass für den Einsatz von Chlordioxid. „Und wenn man das nur vorsorglich macht, weil vielleicht mal ein Sturm Bäume entwurzeln und das dann das Wasser beeinträchtigen könnte, dann sehe ich das sehr kritisch.“ Da es seit 2011 ohne eine Desinfizierung in diesem Bereich gegangen sei, sehe er keinen Grund, weshalb man nicht auch in Zukunft bei einer engmaschigen Überprüfung des Trinkwassers wieder darauf verzichten könne. „Denn natürliches Trinkwasser ist schließlich immer noch das beste“, sagt der Bürgermeister. (uj)

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