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Marxheim-Schweinpoint: Corona-Ausbruch in der Stiftung Sankt Johannes in Schweinspoint

Marxheim-Schweinpoint

Corona-Ausbruch in der Stiftung Sankt Johannes in Schweinspoint

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    In der Stiftung Sankt Johannes in Schweinspoint hat sich das Coronavirus ausgebreitet. Drei Bewohner starben an oder mit Covid-19.
    In der Stiftung Sankt Johannes in Schweinspoint hat sich das Coronavirus ausgebreitet. Drei Bewohner starben an oder mit Covid-19.

    Bis vor wenigen Tagen war in der Stiftung Sankt Johannes in Schweinspoint noch alles im Lot. Die Behinderteneinrichtung blieb am Stammsitz in dem Marxheimer Ortsteil bislang von Corona-Erkrankungen verschont. Doch am Dienstag änderte sich die Situation dramatisch: Da wurde bekannt, dass sich das Virus in dem Heim ausgebreitet hat – mit schlimmen Konsequenzen. Vier Bewohner mussten in Kliniken eingeliefert werden. Drei von ihnen starben inzwischen an oder mit Covid-19. „Wir sind alle sehr betroffen“, erklärt Geschäftsführer Robert Freiberger.

    Wie groß das Ausmaß der Infektionen ist, wisse man noch nicht: „Wir sind erst am Erfassen.“ Sicher sei, dass vor allem eine sogenannte Wohnpflegegruppe im Haupthaus betroffen ist. In dieser Gruppe leben Freiberger zufolge Menschen mit geistiger Behinderung, die teilweise auch noch pflegebedürftig sind. Es handle sich überwiegend um ältere Bewohner. Die Gestorbenen gehörten alle dieser Gruppe an und seien über 70 Jahre alt gewesen.

    Aktuell neun Bewohner und sechs Mitarbeiter betroffen

    Dem Gesundheitsamt in Donauwörth zufolge sind nach aktuellem Stand neun Bewohner und sechs Mitarbeiter in der Stiftung positiv auf Covid-19 getestet. Die Behörde ordnete Reihentestungen an. Die betroffenen Wohngruppen befinden sich in Quarantäne. In besagtem Trakt der Einrichtung sind nach Auskunft des Geschäftsführers 34 Plätze für Behinderte. Um diese kümmerten sich etwa 20 Beschäftigte. Die drei Personen, die in den Kliniken starben, seien seit Jahrzehnten in der Stiftung Sankt Johannes untergebracht gewesen. Auch deshalb sei die Betroffenheit groß.

    Ein großes Problem, das mit der Infektion einhergeht, ist laut Freiberger, dass sich viele Mitarbeiter in Quarantäne befinden. Man sei bemüht, die personelle Versorgung aufrecht zu erhalten. Freiberger dazu: „Das wird eine harte Zeit für uns in den nächsten zwei Wochen.“

    Die Stiftung Sankt Johannes mit all ihren Standorten, die sich auf die Landkreise Donau-Ries und Neuburg-Schrobenhausen sowie auf Augsburg verteilen, habe bisher nur einen Corona-Ausbruch bei der ersten Welle im Frühjahr verzeichnet, so Freiberger: Im Pflegeheim in Straß (Gemeinde Burgheim) starb damals ein Bewohner.

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