Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

Marxheim : Brücke über Donau: Es dauert länger

Marxheim 

Brücke über Donau: Es dauert länger

    • |
    Seit 2007 dürfen nur noch Laster mit maximal 30 Tonnen über die Donaubrücke bei Marxheim, seit 2013 geht auch das nun noch einspurig. Bis die neue Querung steht, braucht es weiter Geduld.
    Seit 2007 dürfen nur noch Laster mit maximal 30 Tonnen über die Donaubrücke bei Marxheim, seit 2013 geht auch das nun noch einspurig. Bis die neue Querung steht, braucht es weiter Geduld.

    Lange schon ist die Donaubrücke bei Marxheim ein Sorgenkind. Das marode Bauwerk, mit dem die Staatsstraße 2047 den breiten Fluss überspannt, sollte eigentlich schon längst erneuert sein. Doch noch immer steht es auf der Aufgabenliste des staatlichen Bauamtes in Augsburg und auch mit der jüngsten Planung, dass die Brücke noch 2020 erneuert werden soll, wird es wohl nichts werden.

    Der schlechte Zustand der Querung kurz vor Bruck wurde bereits 2007 für alle Autofahrer sichtbar. Damals sperrte das Staatliche Bauamt die Brücke für den Schwerlastverkehr über 30 Tonnen, da die Tragfähigkeit des Bauwerkes deutlich nachließ. Seit 2013 reicht auch diese Maßnahme nicht mehr aus. Die Brücke darf seitdem nur noch einspurig befahren werden. Die aktuelle Planung sieht nun vor, dass die erneuerte Donaubrücke Brücke 2023/24 fertiggestellt sein soll.

    Komplett neue Planung war nötig

    Laut Robert Moser, zuständiger Abteilungsleiter für den konstruktiven Ingenieurbau beim Staatlichen Bauamt, musste man 2015 das Projekt noch einmal komplett von vorne beginnen, weil sich die Straßenbaurichtlinie verändert hatte. Bis dahin wollte man die neue Brücke neben die bestehende bauen. Dies ist aber nun nicht mehr zulässig. Die neue Brücke muss genau an der Stelle des aktuellen Bauwerkes platziert werden.

    Eine Luftaufnahme der Donaubrücke bei Marxheim. 
    Eine Luftaufnahme der Donaubrücke bei Marxheim.  Foto: Simon Bauer

    Die neue Planung sieht nun vor, dass die bisherige Querung flussabwärts verschoben wird und als Behelfsbrücke dient, während neu gebaut wird. Für kurze Zeit werden dann zwei Stahlbogenbrücken die Donau bei Marxheim überspannen. Das aufwändige Verfahren, die Abbruch- und Entsorgungskosten haben dab Projekt auch finanziell aufgeblasen. Aktuell steht die Kalkulation auf 13 Millionen Euro. 2012 war man noch von Kosten in Höhe von vier Millionen Euro ausgegangen – allerdings hatte man damals noch gehofft, um das aufwendige und zeitintensive Planfeststellungsverfahren herum zu kommen.

    Kostenrahmen: 13 Millionen Euro

    Der konkrete Zeitplan ist nun folgender: „Wir sind jetzt dabei alles für das Planungsfeststellungsverfahren fertig zu machen“, erklärt Moser. Die Träger öffentlicher Belange könnten dann Einwände erheben und bei gutem Verlauf sollte etwa in einem Jahr die Genehmigung der Regierung von Schwaben vorliegen. „Es kann aber auch immer sein, dass jemand gegen den Beschluss klagt. Dann dauert es länger, bis das Baurecht steht“, so Moser. Ein externes Büro soll für die Detailplanung eingesetzt werden. Auch da sei Geduld gefragt: „Die sind derzeit stark ausgelastet.“

    Seit 2007 dürfen nur noch Laster mit maximal 30 Tonnen über die Donaubrücke bei Marxheim, seit 2013 geht auch das nun noch einspurig. Bis die neue Querung steht, braucht es weiter Geduld. 
    Seit 2007 dürfen nur noch Laster mit maximal 30 Tonnen über die Donaubrücke bei Marxheim, seit 2013 geht auch das nun noch einspurig. Bis die neue Querung steht, braucht es weiter Geduld. 

    Doch nicht nur die Landwirte und Autofahrer zwischen Marxheim und Rain müssen eine weitere Verzögerung hinnehmen. Da erst nach Fertigstellung der neuen Donaubrücke auch die Donautalstraße zwischen Zirgesheim und Marxheim weiter saniert wird, müssen auch die Anwohner und Pendler auf dieser Strecke weiter auf eine bessere Fahrbahn warten.

    Wie Stefan Greineder, Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt Augsburg, auf Nachfrage erklärt, wurde die Planung für diese Straße zwar gerade an ein Ingenieurbüro vergeben und ein Vorentwurf wird für 2020 erwartet. Baurecht erwartet er aber erst frühestens für das Jahr 2024. Greineder: „Es macht auch Sinn erst dann die Straße zu ertüchtigen, wenn die neue Brücke bei Marxheim steht.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden