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Landkreis: Wie geht es mit 5G im Landkreis Donau-Ries weiter?

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Wie geht es mit 5G im Landkreis Donau-Ries weiter?

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    Der Ausbau des 5G-Netzes ist unter den Bürgern mitunter hoch umstritten. Der Knackpunkt ist die Frage über mögliche gesundheitliche Gefahren.
    Der Ausbau des 5G-Netzes ist unter den Bürgern mitunter hoch umstritten. Der Knackpunkt ist die Frage über mögliche gesundheitliche Gefahren. Foto: Jordan

    Der Ausbau des 5G-Netzes ist Grundlage der Digitalisierung vieler Lebensbereiche und sorgt dafür, dass mobile Daten noch rascher übertragen werden. Andererseits gibt es auch Kritik und Bedenken zu jenem Standard.

    Ob es um die Standortfindung für neue Mobilfunkmasten oder die gesundheitlichen Auswirkungen durch die neue Technik geht: den Bürgermeistern werden vor Ort durch besorgte Bürger derzeit viele Fragen gestellt. Debatten um den Mobilfunk können durchaus emotional und kritisch geführt sein. Umso wichtiger sei es, so das Landratsamt, „darüber sachlich zu informieren“. Zur Unterstützung der Kommunen organisierte die Kreisbehörde jüngst eine Infoveranstaltung zum neuen Mobilfunkstandard 5G für Bürgermeister und Kreisräte.

    Die Telekom betreibt im Landkreis Donau-Ries aktuell 53 Mobilfunk-Standorte - es sollen mehr werden

    Die Telekom betreibt im Landkreis Donau-Ries derzeit 53 Mobilfunk-Standorte. Bis 2022 sollen weitere 38 Standorte dazukommen und zusätzlich geplant ist an 23 Standorten eine Erweiterung mit LTE und 5G. „Mobilfunkstandorte und die Strahlung der Anlagen sind nicht unumstritten, deswegen sehen wir uns in der Pflicht verlässliche und seriöse Informationen anzubieten“ betont Landrat Stefan Rößle. So waren auch diese beiden Themenbereiche von besonderem Interesse: Standortfindung für 5 G und gesundheitliche Auswirkungen des neuen Mobilfunkstandards. Ihr Expertenwissen brachten dafür Referenten verschiedener Institutionen ein.

    Eine Herangehensweise im Mobilfunkausbau, die von Christian Bolz von Netze BW als „integrierte kommunale Mobilfunkplanung“ vorgestellt wurde, fokussiert bei Standortfragen auf sogenannte „Mitnutzunspotentiale“: Infrage kommen dafür kommunale und öffentliche Liegenschaften oder auch die Mitnutzung vorhandener kommunaler Infrastruktur wie etwa bestehende Strommasten, Antennenmasten, Straßenlaternen, Ampelanlagen oder auch Energieladesäulen.

    "Mitnutzungspotential" der Kommunen im Landkreis Donau-Ries - was ist das?

    Mitnutzungspotential hat aber auch ein Zusammenschluss mehrerer Kommunen, um ein Funkloch zu schließen. Durch ein solches koordiniertes Vorgehen könne, so der referent, besser Einfluss genommen werden, wo Antennen gebaut werden und wo auch nicht. So könnten bei Standortanfragen von Mobilfunkprovidern durch Kommunen geeignetere Alternativen identifizieren werden. Auf diese Weise ließe sich Infrastruktur an bestimmten Orten bündeln, das Landschaftsbild bewahren „und auch die Akzeptanz in der Bevölkerung steigern“. Die Idee einer integrierten kommunalen Mobilfunkplanung könne durchaus impulsgebend für den Landkreis sein, so ein Feedback aus dem Teilnehmerkreis.

    Sichere Nutzung des Mobilfunks sei gewährleistet

    Beim Mobilfunkstandard 5G werden mit Hilfe hochfrequenter elektromagnetischer Felder Telefonate, Bilder, Musik, Internetdaten und andere Informationen übertragen. Was weiß man über gesundheitliche Auswirkungen dieser Felder? Gibt es gesundheitsschädigende Auswirkungen? Im Interesse der Bürger sind das laut Landratsamt Fragen, „die angemessen und frühzeitig zu berücksichtigten sind“. Als „Vermittler zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit“ informierte hierzu das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die zentrale Frage, ob der 5G-Ausbau auch ein gesundheitliches Risiko nach sich zieht, beantworte Dr. Pophof vom BfS eindeutig: „Das BfS geht nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand nicht von negativen gesundheitlichen Auswirkungen aus.“ Bei Einhaltung der Grenzwerte seien nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand keine gesundheitsschädigenden Effekte zu erwarten. Die Studienlage sei „weitgehend konsistent und belastbar“. Viele Erkenntnisse aus Studien, in denen mögliche Gesundheitswirkungen elektromagnetischer Felder des Mobilfunks früherer Generationen untersucht wurden, seien auf die Frequenzbänder die für 5G bereits genutzt werden übertragbar. Es sei davon auszugehen, dass auch in höheren Frequenzbändern, wie sie für 5G zukünftig verwendet werden sollen, bei Einhaltung der bestehenden Grenzwerte keine gesundheitsschädigenden Effekte zu erwarten seien. Die Vorträge waren nun der Auftakt – weitere Informationsveranstaltungen würden durchgeführt, so die Koordinatorin im Bereich Digitalisierung des Landratsamtes, Gabriele Theiler. (dz)

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