Das Badezimmer ist schon teilweise verwüstet, als Notärztin Birgit Baier in der Wohnung des jungen Mannes eintrifft. Sie ist froh, dass die Polizei bereits vor Ort ist. Denn der 25-Jährige aus dem Landkreis hat Wahnvorstellungen, er glaubt, weiße Würmer krabbeln aus seinem Körper. Er hat sich in Plastikfolie eingewickelt, um die Tierchen am Rauskriechen zu hindern. Das, was er für Würmer hält, sind aber in Wahrheit kleine Schnipsel von Papiertaschentüchern. Der ganze Boden ist übersät damit. Ihn davon zu überzeugen, dass das keine Würmer sind, dauert eine Weile. Er hat sogenannte Modedrogen genommen. Getarnt als Kräutermischungen und Badesalze oder Lufterfrischer werden sie angeboten. Die Wirkung dieser Drogen ist noch kaum erforscht, Studien gibt es keine, nur Fallberichte. Und das macht die
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