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Landkreis Donau-Ries: Stopp von AstraZeneca: 2300 Corona-Impftermine abgesagt

Landkreis Donau-Ries

Stopp von AstraZeneca: 2300 Corona-Impftermine abgesagt

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    Wird erst mal nicht verimpft, sondern landet im Kühlschrank der Impfzentren im Landkreis Donau-Ries: der Impfstoff des Herstellers AstraZeneca. Über 2300 Termine wurden abgesagt.
    Wird erst mal nicht verimpft, sondern landet im Kühlschrank der Impfzentren im Landkreis Donau-Ries: der Impfstoff des Herstellers AstraZeneca. Über 2300 Termine wurden abgesagt. Foto: Silvio Wyszengrad

    Der bundesweite Stopp des Corona-Impfstoffes des Herstellers AstraZeneca hat auch im Landkreis Donau-Ries massive Auswirkungen. Die laufende Impfkampagne in den Zentren in Donauwörth und Nördlingen erhält „einen herben Rückschlag“, sagte Landrat Stefan Rößle bei einer eigens einberufenen Pressekonferenz am Dienstagnachmittag.

    Ursprünglich war angekündigt gewesen, dass 3500 Impfdosen des AstraZeneca-Vakzins im Landkreis ankommen. Diese sollten alle im Impfzentrum verabreicht werden. Über 2300 Termine waren vereinbart, doch die bereits einbestellten Bürger wurden jetzt wieder ausgeladen. Sie müssen erneut auf einen Termin warten.

    900 Impfungen mit AstraZeneca im Rahmen von Sammelterminen wurden im Landkreis abgesagt

    Auch Lehrer hätten in bereits organisierten Sammelterminen mit dem AstraZeneca-Serum geimpft werden sollen. Und auch in Behinderteneineinrichtungen wie der Lebenshilfe und der Stiftung Sankt Johannes waren Sammeltermine anberaumt. Für den 21. März wäre in beiden Impfzentren ein erster Impf-Sonntag geplant gewesen. Doch all diese Pläne sind jetzt dahin. Der Impfstoff darf derzeit nicht verwendet werden.

    „Es war durchaus aufwendig und kompliziert, vor allem die Sammeltermine zu organisieren“, sagt Michael Haller vom BRK Nordschwaben, das für die Organisation der Impfzentren im Landkreis zuständig ist. 900 Impfungen im Rahmen von Sammelterminen fallen nun aus.

    Der Stopp des AstraZeneca-Vakzins trifft die Impfkampagne in der Region zu einer Zeit, in der diese gerade an Fahrt aufnahm. Wie Haller erklärt, ist zunehmend mehr Impfstoff verfügbar gewesen. Zudem hatte man begonnen, auch Freitag- und Samstagabend zu impfen. „Wir haben Helfer gefunden, die diese Zeiten bedienen“, erklärt er. Das BRK habe „sehr intensiv“ am Prozess der Registrierung, Aufklärung und der Impfung gefeilt. Vergangene Woche wurden fast 2500 Personen im Landkreis geimpft. Vor vier Wochen hatte die wöchentliche Kapazität bei nicht mal 1500 gelegen.

    Fast 13.000 Landkreisbürger warten derzeit auf einen Impftermin in Donauwörth, knapp 5000 auf einen Termin im Impfzentrum in Nördlingen. Derzeit sind 3100 Termine vergeben. Mittlerweile, so Haller, würden im Landkreis die Bürger geimpft, die zur Gruppe mit Priorität 2 gehören. Das sind laut Impfverordnung unter anderem Bürger zwischen 70 und 80 Jahren, Menschen mit Trisomie 21 oder Demenz und eben auch das Personal in Kitas, Kindergärten und an Grundschulen.

    Auch für die bevorstehende Einbindung der Hausärzte in die Corona-Impfung seien bereits erste Vorbereitungen gelaufen, schildert Landrat Stefan Rößle. Alle Impfdosen, die über die 3500 für das Impfzentrum hinausgehen, wären für die ab 1. April in Bayern vorgesehene Impfmöglichkeit beim Hausarzt zur Seite gelegt worden.

    Nun aber fallen auch diese Lieferungen aus. Zwar halte das bayerische Gesundheitsministerium weiter an diesem Zeitplan fest. Doch Rößle ist kritisch: „Ob dieses Datum gehalten werden kann, steht in den Sternen“, sagte der Landrat.

    Nach wie vor aber wird im Landkreis Donau-Ries geimpft. Wie Arthur Lettenbauer als Geschäftsführer des BRK Nordschwaben mitteilt, wurden für die laufende Woche insgesamt 1566 Impfdosen des Herstellers Biontech/Pfizer angekündigt. Diese werden ausgeben, doch die Anzahl der Impfungen in der aktuellen Kalenderwoche wird damit deutlich niedriger sein als noch in der Vorwoche. Der Impfstoff des Herstellers Moderna sei derzeit für den Landkreis nicht verfügbar.

    Information für Bürger, die mit dem AstraZeneca-Impfstoff hätten geimpft werden sollen

    Lettenbauer betont, dass jeder Bürger prüfen sollte, ob sein Termin im Impfzentrum stattfindet. Er empfiehlt, die SMS- und E-Mail-Nachrichten zu überprüfen. Zu sehen ist es auch nach der Anmeldung über das Internet-Registrierungsportal der Bayerischen Staatsregierung namens Bay-Imco (Bayerns Impfmanagement gegen Corona).

    Nach bisheriger Planung ist laut BRK vorgesehen, die anstehenden Zweitimpfungen mit AstraZeneca durchzuführen. Diese würden aber erst ab Mitte April anstehen. „Die Entscheidung, wie es damit weitergeht, haben wir noch nicht getroffen“, so Michael Haller.

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