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Landkreis Donau-Ries: Nach den Ferien dürfen alle Kinder zurück in die Schule

Landkreis Donau-Ries

Nach den Ferien dürfen alle Kinder zurück in die Schule

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    Mit Maske und Abstand von 1,5 Metern - solang das zwingend vorgeschrieben war, musste an vielen Schulen im Landkreis eine Hälfte der Klasse in den Distanzunterricht gehen und zu Hause lernen. Doch nach den Herbstferien wird das nur dringend empfohlen und es soll mehr Präsenzunterricht möglich sein.
    Mit Maske und Abstand von 1,5 Metern - solang das zwingend vorgeschrieben war, musste an vielen Schulen im Landkreis eine Hälfte der Klasse in den Distanzunterricht gehen und zu Hause lernen. Doch nach den Herbstferien wird das nur dringend empfohlen und es soll mehr Präsenzunterricht möglich sein.

    Kehrtwende beim Thema Schule in Corona-Zeiten im Donau-Ries-Kreis: Nach den Herbstferien soll – nach derzeitigem Stand – wieder der komplette Unterricht in den Klassenzimmern stattfinden. Das teilt das Landratsamt am Freitagmittag schriftlich mit.

    Nachdem die Zahl der Neuinfektionen an den hiesigen Schulen zuletzt nicht weiter stieg, wurde – wie von Landrat Stefan Rößle bereits angekündigt – in Gesprächen mit der Regierung von Schwaben und dem bayerischen Gesundheitsministerium versucht, auch im Kreis Donau-Ries Ausnahmen von den geltenden Vorgaben an Schulen zu erreichen.

    Mindestabstand wird gelockert

    Bei einem Gespräch mit Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml habe er unter anderem auf die Zusagen von Spitzenpolitikern verwiesen, trotz des Lockdowns den Betrieb von Kitas und Schulen aufrechterhalten zu wollen, so Rößle. Mit den geltenden Abstandsregeln von 1,50 Metern in Klassenzimmern könne aktuell aber nur etwa die Hälfte aller Schulen des Landkreises Präsenzunterricht gewährleisten. Nach diesen Gesprächen ist es nach Angaben des Landratsamtes nun gelungen, nach den Herbstferien eine neue Regelung zu finden. Mit der nächsten Änderung der aktuell geltenden Allgemeinverfügung soll die Stufe 3 des jeweiligen Rahmenhygienekonzeptes für Schulen und Kindertageseinrichtungen aufgehoben werden. In diesem Zusammenhang wird die Mindestabstandsregelung während des Unterrichts gelockert und in eine „dringende Empfehlung“ umgewandelt, einen Abstand von 1,5 Metern zwischen den Schülern einzuhalten. Wenn dies nicht möglich ist, sei der größtmögliche Abstand einzuhalten, um die Infektionsgefahr gering zu halten.

    Lesen Sie dazu den Kommentar von Barbara Wild: Mehr Präsenzunterricht im Donau-Ries: Ein Erfolg auf Zeit?

    Die Folge ist ganz klar: Die Schüler dürfen nun wieder gemeinsam und mit Maske im Unterricht die Schule besuchen. „So kann wieder ein gewisses Maß an Normalität in den Schulalltag einkehren, um den betroffenen Schülern das Lernen zu erleichtern“, heißt es in der Pressemitteilung. Dies teilte das Landratsamt am Freitag mit. Wie berichtet, hatten einige Eltern massiv gegen die Allgemeinverfügung protestiert und sogar Klage eingereicht. Ulrich Roßkopf, einer von vielen, die eine Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht hatten, zeigt sich „vorsichtig optimistisch.“ Er warte auf die jetzt angekündigte Regelung. „Das Ergebnis für die Kinder zählt und ich finde es sehr gut, dass sich jetzt etwas bewegt.“

    Eine Klägerin sagt: "Das ist genau das, was ich erreichen wollte."

    Katharina Wiedemann-Schmid aus Donauwörth, die gegen den Distanzunterricht geklagt hatte, ist zufrieden. „Das ist genau das, was ich erreichen wollte.“ Sie geht davon aus, dass auch die Schulleiter auf diese Nachricht gehofft hatten und jetzt entsprechend den Unterricht organisieren. Weniger gute Nachrichten gibt es für Eltern, die für die Aufhebung der Maskenpflicht in der Grundschule kämpfen oder zumindest Alternativen erstreiten wollen. Zwar habe das Landratsamt beim Kultusministerium angefragt, ob aufgrund der aktuell geringen Infektionen in den Grundschulen eine Ausnahme genehmigt werden könne. In einer vorläufigen Antwort wurde jedoch darauf hingewiesen, dass für diese Ausnahme wenig Aussicht auf Erfolg besteht. Auch beim ständigen Tragen einer Maske sei bei Grundschülern keine Gesundheitsgefahr gegeben, sodass allein der hohe Inzidenzwert im Landkreis und die ständig steigenden Zahlen in Bayern für die Entscheidung ausschlaggebend seien.

    Maskenpflicht an Grundschulen im Landkreis Donau-Ries weiter gültig

    Die Maskenpflicht könnte erst dann entfallen, wenn die Zahl der Neuinfektion im Landkreis unter die Schwellenwerte von 50 (Entfall der Maskenpflicht an Grundschulen) und 35 (Entfall der Maskenpflicht an allen Schulen) falle.

    Davon wollen sich aber die Mütter, die eine mittlerweile beendete Petition für Alternativen zur Maskenpflicht auf den Weg gebracht haben, nicht entmutigen lassen und weiter kämpfen. „Wir geben nicht auf! Denn es ist unsere Pflicht als Eltern, unseren Kindern eine Stimme zu geben. Wir werden die Petition mit den zahlreichen Kommentaren übergeben“, schreiben die Initiatorinnen aus Wemding. Über die gefundene Regelung wurden die Schulleiter am Freitag informiert. Rößle appellierte: „Wenn möglich, sollten die gefundenen und praktikablen Lösungen nicht vorschnell aufgegeben werden, damit der Grundsatz Maske und Mindestabstand, der dringend empfohlen wird, gewahrt bleibt. Halten wir uns gemeinsam an die geltenden Vorgaben, um die Infektionszahlen wieder schnellstmöglich zu senken.“

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