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Landkreis Donau-Ries: Lange zur Kanzlerfrage: „Söder wäre der richtige Mann gewesen“

Landkreis Donau-Ries

Lange zur Kanzlerfrage: „Söder wäre der richtige Mann gewesen“

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    Bei der inzwischen als historisch bezeichnete Fraktionssitzung von CDU und CSU im Plenarsaal des Bundestages saß Ulrich Lange schräg hinter Markus Söder.
    Bei der inzwischen als historisch bezeichnete Fraktionssitzung von CDU und CSU im Plenarsaal des Bundestages saß Ulrich Lange schräg hinter Markus Söder. Foto: Büro Lange

    Ulrich Lange, seit 2009 nordschwäbischer Bundestagsabgeordneter für die CSU, hat in seiner langen politischen Laufbahn schon einige spannende und schwierige Zeiten erlebt. Der Machtkampf um die Kanzlerkandidatur der Union in der vergangenen Woche gehört für den 51-jährigen Nördlinger nach eigenen Angaben neben den Auseinandersetzungen zwischen CDU und CSU 2018, als es um die Flüchtlingsfrage ging, allerdings zu den herausragenden Ereignissen. Und das nicht zuletzt deshalb, weil er als einer der stellvertretenden Unions-Fraktionsvorsitzenden an vorderster Front mit dabei war.

    Zunächst am Sonntag vor einer Woche im geschäftsführenden Fraktionsvorstand und tags darauf in der mittlerweile als „historisch“ bezeichneten CDU/CSU-Fraktionssitzung im Plenarsaal des Deutschen Bundestag, wo mit harten Bandagen gekämpft worden ist. Dort hatte Lange sogar einen privilegierten Platz: Er saß direkt schräg hinter Markus Söder und bekam damit auch so manche Zwischentöne hautnah mit.

    Lange: Es geht darum, dass die Union auch den nächsten Kanzler stellt

    „Ich wäre natürlich gerne mit Markus Söder als Kanzlerkandidaten in den Bundestagswahlkampf gezogen“, sagte Ulrich Lange am Dienstag. „Das hätte natürlich einen zusätzlichen Schub auch für uns im Wahlkreis gegeben.“ Dass er und seine Mitstreiter nun für den Kandidaten Armin Laschet in die Wahlauseinandersetzung ziehen werden, sei gar keine Frage. Schließlich gehe es darum, dass die Union auch den nächsten Bundeskanzler stelle.

    Lange beschreibt rückblickend den Anfang der Diskussion um die Merkel-Nachfolge am 11. April als gar nicht unbedingt spektakulär. Die CSU habe neben dem CDU-Bewerber Laschet mit Markus Söder eben ein eigenes personelles Angebot gemacht - in einer Demokratie eigentlich etwas ganz Normales. „Wir gingen vor diesem Hintergrund dann auch davon aus, dass sich die beiden zeitnah verständigen würden“. Dass das Thema eine solche Sprengkraft entwickeln und zu einem über eine Woche dauernden Machtkampf zwischen den beiden Kontrahenten führen werde, habe ihn durchaus überrascht, räumt Lange ein.

    Lange: „Stimmungsbild war für mich klar pro Söder“

    Genauso wie das klare Meinungsbild in der gemeinsamen Fraktionssitzung am vergangenen Montag. Dort habe es Zustimmung für Söder von sehr vielen CDU-Vertreter gegeben. „Am Ende war das Stimmungsbild für mich klar pro Söder.“

    Weiter meinte Lange auf eine entsprechende Frage, der CSU-Chef habe mit seiner Aussage, seine eigene Ambitionen zurückzustellen, wenn die gesamte CDU hinter Laschet stehe, auch keinen Wortbruch begangen. „Damit war von ihm nicht der CDU-Vorstand gemeint, sondern die gesamte Partei mit all ihren Gruppierungen.“

    Ob die Auseinandersetzung Gräben zwischen CDU und CSU hinterlässt?

    Nachdem sich lediglich die Vorstandsmitglieder der CDU für Laschet ausgesprochen haben, könne also von Wortbruch keine Rede sein, macht Lange deutlich. Eines räumt der Nördlinger allerdings unumwunden ein: „Der gesamte Prozess ist recht holprig verlaufen.“

    Ob er jetzt enttäuscht sei, dass nicht Söder, sondern Laschet Kandidat geworden ist? „Wie gesagt, Söder wäre aus meiner Sicht der richtige Mann gewesen mit besten Aussichten auf einen Wahlerfolg.“ Auch die Umfragen hätten dies über einen längeren Zeitraum hinweg gezeigt. Er glaube aber nicht, dass die intensive Diskussion der zurückliegenden Tage zu Verletzungen oder gar Gräben geführt habe. Schließlich eine beide Parteien das Ziel, im Herbst gemeinsam eine wichtige Bundestagswahl zu gewinnen.

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