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Landkreis Donau-Ries: Kreisrat Donau-Ries: Ein Abschied in schwierigen Zeiten

Landkreis Donau-Ries

Kreisrat Donau-Ries: Ein Abschied in schwierigen Zeiten

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    Mit dem mittlerweile gewohnten „Corona-Abstand“ im Sitzungssaal: Die ausgeschiedenen Kreisräte und die Vertreter der Fraktionen am Mittwochvormittag in Donauwörth.
    Mit dem mittlerweile gewohnten „Corona-Abstand“ im Sitzungssaal: Die ausgeschiedenen Kreisräte und die Vertreter der Fraktionen am Mittwochvormittag in Donauwörth. Foto: Thomas Hilgendorf

    Den Abschied hatten sich alle anders vorgestellt im Landratsamt. Irgendwie mit mehr Miteinander, mehr Geselligkeit – vielleicht sogar mit Handschlag und Umarmung. Die derzeitige Lage hat dem festlichen Rahmen zur Verabschiedung der ausscheidenden Kreistagsmitglieder allerdings eine Absage erteilt. Doch so ganz still und leise wollte man das freiwillige Engagement der Räte nicht über die Bühne bringen – und so fand am Mittwochvormittag wenigstens eine kleine Feierstunde im großen Sitzungssaal des

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    Die ausscheidenden Kreisräte (nach Dauer der Amtszeit aufsteigend) sind:

    Johann Roßkopf, SPD, fünf Jahre,fünf Monate.

    Johann Demharter, FDP, sechs Jahre.

    Erna Dirschinger, parteilos, sechs Jahre.

    Helmut Fredrich, CSU, sechs Jahre.

    Heinrich Gropper, CSU, sechs Jahre.

    Marion Segnitzer-König, SPD, sechs Jahre.

    Karl Wiedenmann, CSU, sechs Jahre.

    Friedrich Hertle, CSU, acht Jahre..

    Josef Fischer, CSU, zwölf Jahre.

    Robert Ruttmann, CSU, zwölf Jahre.

    Xaver Schnierle, CSU, zwölf Jahre.

    Ursula Straka, SPD, zwölf Jahre.

    Georg Vellinger, CSU, 13 Jahre, zehn Monate.

    Anton Ferber, PWG, 18 Jahre.

    Albert Lohner, CSU, 18 Jahre.

    Hermann Rupprecht, SPD, 18 Jahre.

    Karlheinz Stippler, PWG, 18 Jahre.

    Regina Thum-Ziegler, Frauenliste, 18 Jahre.

    Hermann Faul, PWG, 24 Jahre.

    Peter Thrul, PWG (1990 bis 2008: Wählergruppe MUT), 30 Jahre.

    Alfred Stöckl, SPD, 36 Jahre.

    Andreas Mack, CSU, 42 Jahre.

    Andreas Mack war es schließlich auch, dem aufgrund seiner beachtlichen Amtszeit als Kreisrat das Schlusswort vorbehalten blieb. Mack erklärte, dass sich auch auf den ersten Blick viel verändert habe in dem Landkreis-Gremium. Bis Mitte der 1980er Jahre etwa durfte während der Sitzungen noch geraucht werden, was heute undenkbar erscheine. Doch auch „menschlich“ habe sich einiges geändert – und beileibe nicht nur zum Negativen. Früher hätte es härtere Debatten gegeben, weit mehr Gegeneinander unter den politischen Gruppierungen; heute seien die Mandatsträger stärker auf ein Miteinander aus, auf „einen vornehmen menschlichen Umgang“, den er in den vergangenen Jahren stets geschätzt habe. Eines sei ihm in den vergangenen vier Jahrzehnten, in schwierigeren und weniger schwierigen Zeiten, indes aufgefallen, resümierte der ehemalige Schulleiter: „In der Politik ist man nie fertig.“

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