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Landkreis Donau-Ries: Der Winterdienst im Donau-Ries-Kreis ist voll gefordert

Landkreis Donau-Ries

Der Winterdienst im Donau-Ries-Kreis ist voll gefordert

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    Die Winterdienste im Landkreis Donau-Ries sind derzeit voll gefordert.
    Die Winterdienste im Landkreis Donau-Ries sind derzeit voll gefordert. Foto: Veronika Wetzel

    In den vergangenen Tagen hat sich in Nordschwaben fast so etwas wie ein „Winterwunderland“ breit gemacht. Das freut die einen, für andere ist damit aber harte Arbeit verbunden: Die Schneefälle haben den Räumdiensten in der Region Einsätze rund um die Uhr beschert, wie die hiesigen Bauhöfe mitteilen. Teilweise ab vier Uhr morgens waren die Fahrzeuge unterwegs, um die Straßen freizuräumen.

    Es sei rechtzeitig genügend Streusalz eingelagert worden, heißt es bei der Stadt Donauwörth. Von den 800 gelagerten Tonnen stehe derzeit die Hälfte noch zur Verfügung. Das sei aufgrund der Erfahrungswerte der vergangenen Jahre zum jetzigen Zeitpunkt „mehr als ausreichend“. 50 Beschäftigte der Stadt seien in den vergangenen Tagen eingebunden gewesen. Die winterlichen Temperaturen, so die Auskunft aus der Großen Kreisstadt, hätten eine „strenge Arbeit“ zur Folge gehabt.

    Landkreis Donau-Ries testet auch Gurkenwasser für die Straßen

    Genug Streusalz steht auch dem Winterdienst des Landkreises zur Verfügung. Gerhard Schappin ist der Fachbereichsleiter Tiefbau und für den Winterdienst auf den Kreisstraßen verantwortlich. Die Gesamtlänge der zu räumenden und streuenden Strecke im Landkreis beträgt rund 310 Kilometer.

    Dafür sind im Bauhof Monheim und Nördlingen insgesamt zehn Räumfahrzeuge mit etwa 30 Mann im Einsatz. Im Gegensatz zur vergangenen Winterperiode, teilt Schappin mit, habe es in diesem Winter wesentlich mehr Räumfahrten gegeben. „Es fällt mehr Schnee als in den vergangenen Jahren, insbesondere als im Vorjahr.“

    Zum Streuen setzt der Landkreis seit dem vergangenen Winter auch Sole (ein Salz-Wasser-Gemisch) ein. So könne der Verbrauch an Streumittel verringert werden, heißt es dazu vonseiten des Landratsamtes. Passend dazu ist vor einigen Monaten ein ungewöhnliches staatliches Pilotprojekt gestartet: Es soll den Einsatz von Gurkenwasser für den Winterdienst erproben.

    Es fehlt aber noch das passende Streugerät

    Das salzhaltige Gurkenwasser, eigentlich ein industrielles Abfallprodukt, könnte im Winterdienst anstelle der bisherigen Sole verwendet werden. Eingesetzt wird der Sole-Ersatz im Landkreis allerdings bislang noch nicht. Auch, weil aktuell noch passendes Streugerät fehlt.

    In Harburg hat Stadtbaumeister Klaus Schindler bereits die aktuellen Bestände ermittelt. Das Salzsilo ist schon relativ leer. Das Ergebnis: „Wir werden Streusalz nachbestellen müssen“, berichtet Schindler. Alle Mitarbeiter haben genaue Streupläne und Bezirke. In den frühen Morgenstunden werden sie durch den Bauhof per SMS-Nachricht auf das Handy informiert, ob sie ausrücken müssen. Dabei ist geplant, dass die ersten Arbeiten bis 7 Uhr erledigt sind. Das könne im Zweifel also bedeuten, dass die Bauhofarbeiter bereits um fünf Uhr oder noch früher ihren Dienst antreten müssen. Bis 20 Uhr besteht laut Schindler eine Streupflicht. Das gelte im Übrigen auch für Privatpersonen.

    In Rain berichten Autofahrer von Schneeverwehungen

    In Rain ist der Bauhof am Dienstagnachmittag sogar außer der Reihe ausgerückt. Autofahrer hatten sich gemeldet und von Schneeverwehungen berichtet. „Das ist in diesem Winter schon öfter der Fall gewesen“, sagt Manfred Reißner. Der Schnee komme meistens mit dem Wind einher. Es sei aktuell „ziemlich viel“ los, heißt es deshalb auch aus Rain.

    Diese Einschätzung teilt Wemdings Stadtbaumeister Wolfgang Jaumann. Schon 100 Tonnen Streusalz habe man in Wemding seit Anfang Dezember verbraucht. „Die Bestände sind aber noch gut.“ Im Vergleich zu den Vorjahren könne man durchaus von einem „harten Winter“ sprechen.

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