Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Donau-Ries: Der Tourismus soll angekurbelt werden

Landkreis Donau-Ries

Der Tourismus soll angekurbelt werden

    • |
    Der Tourismus im Kreis Donau-Ries soll angekurbelt werden.
    Der Tourismus im Kreis Donau-Ries soll angekurbelt werden. Foto: Bernhard Weizenegger

    Seit vielen Jahren nimmt der Fremdenverkehr im Landkreis Donau-Ries als Wirtschaftsfaktor einen nicht unerheblichen Stellenwert ein. Abzulesen ist dies regelmäßig an der jährlichen Anzahl der Übernachtungen, die vom Statistischen Landesamt Bayern erhoben und vom Tourismusverein Ferienland Donau-Ries ausgewertet werden. Die Wertschöpfung des Fremdenverkehrs wird auf rund 170 Millionen Euro im Jahr geschätzt, die hauptsächlich an kleinere Unternehmen in Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel fließen.

    Im Landkreis war man von den Übernachtungszahlen verwöhnt

    Seit Gründung des Ferienlandes 1999 haben sich Übernachtungszahlen von anfangs rund 260.000 auf heute 550.000 verdoppelt. Entsprechend erfolgsverwöhnt waren folglich auch die Verantwortlichen im Donauwörther Landratsamt. Vermutlich wäre die Erfolgskurve 2020 wieder ein Stück weiter nach oben gegangen, wäre Corona nicht dazwischengekommen. Diese Krise setzt auch den Beherbergungsbetrieben und Gastronomen im Landkreis schwer zu.

    Gästeankünfte und Übernachtungen sind seit dem sogenannten Lockdown – also dem Herunterfahren des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Pandemie – im März massiv eingebrochen. Schwer vorstellbar erscheint es, dass die Unternehmen trotz der jüngst beschlossenen Lockerungen ihre Einbußen bis zum Ende des Jahres einigermaßen ausgleichen können.

    Werbekampagne in Digital und Print geplant

    Die schwierige Lage der Hotels und Gaststätten in der Region hat inzwischen die Landkreispolitik auf den Plan gerufen. Mit einer Werbekampagne in den Print- und Digitalmedien unter dem Motto „Ferien daheim“ sollen nach den Vorstellungen der CSU/AL-JB-Kreistagsfraktion Gäste aus dem süddeutschen Raum mit Pauschal- und Individualangeboten in das Ferienland Donau-Ries gelockt werden, um die von der Corona-Pandemie besonders getroffenen Wirte und Hoteliers zu unterstützen. Ein entsprechender Antrag wurde von Fraktionschef Ulrich Lange an Landrat Stefan Rößle als Vorsitzenden des Ferienlandvereins gerichtet. Bis zum 15. Juni erwarten die Christsozialen eine entsprechende Expertise samt Angaben zum benötigten Finanzbedarf. An diesem Tag berät der Kreisausschuss über das Thema.

    Ferienland-Geschäftsführer Klemens Heininger sagte auf Anfrage unserer Zeitung, Landrat Rößle führe derzeit Gespräche mit Vertretern des Hotel- und Gaststättenverband und der touristischen Einrichtungen in den Kommunen, um Möglichkeiten für eine Werbeaktion auszuloten. In der Kreisausschuss-Sitzung werde ein Vorschlag präsentiert. Zu Inhalten wollte sich Heininger mit Verweis auf die Sitzung noch nicht äußern.

    Nach wie vor hohe Einbußen bei den Gastronomen

    Sepp Meyer, Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes, betonte, er begrüße grundsätzlich jede unterstützende Initiative zur Verbesserung der Situation in seiner Branche. Vom aktuellen Antrag der CSU habe er noch keine Kenntnis und sei auch bis dato noch nicht vom Ferienland kontaktiert worden. Meyer zeigte sich bereit, bei der Ausarbeitung einer Werbeaktion mitzuwirken, wenn dies gewünscht werde.

    Die augenblickliche Situation bezeichnet der Wemdinger Hotelier trotz mancher Lockerungen als nach wie vor sehr schwierig. Zahlreiche Betriebe im Landkreis hätten mitunter hohe Umsatzeinbußen zu verzeichnen.

    Die Öffnungen für Familienfeier und Versammlungen seien zu beschränkt, um Reservierungen zu erhalten. Auch der Busreiseverkehr tue sich angesichts hoher Hygienevorschriften schwer, Fahrten rentierlich zu veranstalten, so Meyer. Er hoffe freilich auf bessere Zeiten, wonach es momentan noch nicht aussehe. „Wir haben beispielsweise in unserem Hotel Stornierungen bis in den August und September hinein.“

    Lesen Sie auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden